Story
Während in dem Dorf Fletcher's Cross die Spiritistin Rosetta Price vor ihren Anhängern Kontakt mit dem Jenseits zelebriert, findet Janet Pennyman ihren Mann, den Begräbnisunternehmer Patrick, tot in seiner eigenen Aufbahrungshalle vor.
In dem wenig überzeugenden Versuch, einen Selbstmord vorzutäuschen, hat man Patrick zunächst mit einem Kerzenleuchter niedergeschlagen und ihm dann die Pulsadern aufgeschnitten. Im Dorf hält sich die Trauer über Pennymans Ableben in Grenzen, da er als notorischer Geizhals verschrieen war, finanziellen Verpflichtungen nur unwillig nachkam und sich mit bereits mehr als einem Geschäftspartner verkracht hatte. Der Handwerker John Whittle behauptet sogar Pennymanhabe Toten ihren Schmuck geraubt. Da geschehen sogar zwei weitere Morde. Die Spuren führen zur Totenbeschwörerin Rosetta Price und in den Kreis ihrer Anhänger.
Darsteller
John Nettles («Jim Bergerac ermittelt») ist DCI Tom Barnaby
John Hopkins («Experiment») ist Sergeant Dan Scott
Jane Wymark («No Bananas») ist Joyce Barnaby
Laura Howard («Cambridge Fieber») ist Cully Barnaby
Barry Jackson («Wimbledon - Spiel, Satz und... Liebe») ist Dr Bullard
Dearbhla Molloy («Rezept zum Verlieben») ist Elizabeth Key
Mary Jo Randle («Natasha») ist Janet Pennyman
Jonathan Slinger («Out of Hours») ist Thomas Marr
Cathryn Bradshaw («Verwandte Seelen») ist Anne Marr
Liza Sadovy («Sweeney Todd - Der teuflische Barbier aus der Fleet Street») ist Rosetta Price
Kritik
Die Premiere der achten «Inspector Barnaby»-Staffel verläuft langsam und schleppend. Im Vereinigten Königreich ist man in diesem Jahr schon bei Staffel elf angelangt, eine Season wird 2009 folgen. Das ZDF zeigt seit Jahren die neuen Folgen am späten Sonntagabend, der Erfolg ist zeitweise größer als bei amerikanischen Serien wie «Desperate Houewives» und «Grey’s Anatomy».
Während die US-Formate mit einer schnellen Erzählvariante punkten, plätschert die Handlung von «Inspector Barnaby» vor sich hin. Die Episode umfasst eine Laufzeit von knapp 95 Minuten, doch hauptsächlich werden Nebengeschichten erzählt, eine Ermittlung im Dorf Fletcher’s Cross findet nur am Rande statt. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass Tom Barnaby nach einer halben Stunde sagt, er stehe mit seinen Ermittlungen erst am Anfang.
Die Drehorte vermitteln allesamt einen authentischen Eindruck, jedoch vermittelt die Produktion den Eindruck, sie wäre Mitte der 90er Jahre entstanden. Die Haare, Kleidung und Umgang der Menschen erinnern nicht an das Jahr 2004, als „Nachts, wenn du Angst hast“ aufgezeichnet wurde. Während der Zuschauer die Erzählweise von «Inspector Barnaby» akzeptieren muss, lässt sich aber das Ende bemängeln. Der Grund und auch die Fakten, wie der Täter an das Verbrechen heran gegangen ist, sehen sehr verwirrend und unrealistisch aus. Dass sich jemand so freut, jemanden das Leben zu nehmen, bereitet dem Betrachter keine wirkliche Freude. Insofern wirkt das Ende unglaubwürdig.
Die Staffelpremiere von «Inspector Barnaby» kann nicht überzeugen. Die Erzählweise ist zu langsam, es werden viel zu viele Nebensächlichkeiten aufgebaut und das Ende ist völlig misslungen. Autor P. J. Hammond («The Bill», «Torchwood») hat schon bessere Arbeiten abgeliefert.
Das ZDF zeigt «Inspector Barnaby: Nachts, wenn du Angst hast» am Sonntag, 06. Juli 2008, um 22.00 Uhr.