Bislang fristete die US-Krimiserie «Cold Case» in Deutschland eher ein Schattendasein. Erfolgreiche Serien wie «CSI: Miami», «CSI» oder «Navy CIS» standen aus Sicht der Quoten eher im Vordergrund als das Format, das fast schon vergessene Mordfälle aufklärt. Seit einigen Wochen hat sich dies aber grundlegend geändert. Vor allem wohl auch deshalb, weil VOX um 21.15 Uhr keinen Krimi, sondern die schwach laufende Serie «Men in Trees» zeigt, holt «Cold Case» um diese Zeit Marktanteile, auf die vermutlich niemand zu wetten gewagt hätte.
In dieser Woche begeisterte eine neue Ausgabe im Schnitt 16,2 Prozent der Werberelevanten. Insgesamt kam man auf fast 2,3 Millionen Zuseher ab drei Jahren, was einem Marktanteil von 9,7 Prozent entspricht. Selbstverständlich, dass beide Ergebnisse klar oberhalb des ProSieben-Senderschnitts lagen. Auch die erste Folge des Abends, die nach 20.15 Uhr über den Bildschirm flimmerte, schlug sich richtig gut. 13,9 Prozent Marktanteil wurden in der Zielgruppe gemessen. Mit 1,80 Millionen Zuschauern war das Interesse zu Beginn der Primetime aber noch nicht ganz so hoch.
«Emergency Room» konnte aber nicht von dem Aufschwung der Krimiserie profitieren. So verlor man nach 22.15 Uhr rund die Hälfte aller Zuschauer, musste sich im Schnitt mit durchaus dürftigen 1,15 Millionen zufrieden geben. Dementsprechend mager fielen auch die Quoten bei den 14- bis 49-Jährigen aus. Gerade einmal 10,3 Prozent Marktanteil wurden gemessen – eigentlich zu wenig für die rote Sieben.