Eine kaum nachvollziehbare Entscheidung aus Mainz: Die Verantwortlichen des ZDF werden die Telenovela «Wege zum Glück» trotz richtig guter Einschaltquoten, die oftmals um mehr als fünf Prozentpunkte über dem Senderschnitt liegen, Anfang 2009 einstellen. Dies gab das ZDF nun bekannt. Zunächst werden im Herbst die Hochzeitsglocken für Luisa und Simon läuten – danach wird es ein letztes Traumpaar in der ZDF-Telenovela geben.
Nach der Traumhochzeit im Herbst erwartet die Fans zunächst aber ein großer Zeitsprung – sechs Jahre werden vergehen, eine Zeit, in der Nora unschuldig im Gefängnis saß. Aber sie lässt sich nicht unterkriegen und nutzt die lange Zeit im Gefängnis für ein Studium und die Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Vergangenheit. In der Einsamkeit der Zelle wird ihr klar, dass man Menschen nicht nur als Mittel für eigene Zwecke benutzen kann und dass "Lieben" nicht nur Nehmen, sondern auch Geben bedeutet. Erst danach beginnt ihre Liebesgeschichte mit Alexander, der von Timo Hübsch gespielt wird.
Warum sich der öffentlich-rechtlichte Sender von seiner täglichen Serie trennt, ist völlig unklar. Zuletzt gab es gewichtige Abgänge im kreativen Bereich. Zunächst verließ Chefautorin Petra Bodenbach das Projekt in Richtung «Anna und die Liebe», kurze Zeit später war auch ihre Nachfolgerin Uschi Müller nicht mehr mit an Bord. Möglicherweise beendet man das Projekt «Wege zum Glück» auch einfach nur, weil man glaubt, dass alle Geschichten zu Ende erzählt seien. Selbst in einer Märchenwelt wie Falkental ist es unglaubwürdig, wenn sich dort das sechste oder siebte Paar mit immer ähnlichen Schwierigkeiten findet.
Unbestätigten Berichten zufolge wird das ZDF aber auch künftig um 16.15 Uhr auf eine Telenovela setzen. Wie es heißt, plane man in Mainz ab Frühjahr 2009 mit einem Nachfolgeformat. Mehrere Produktionsfirmen – darunter auch der derzeitige Produzent Grundy Ufa – pilotierten in den vergangenen Wochen und Monaten Telenovelastoffe, unter anderem mit recht bekannten Seriendarstellerinnen.