Ulrich Wickert gibt im Streit um die Drittanbieter-Sendeplätze bei RTL vorerst auf und seine Klage zurückgezogen. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ). Ende September war der der ehemalige «Tagesthemen»-Moderator mit seiner Produktionsfirma UWP vor dem Verwaltungsgericht Hannover bereits gescheitert.
Es ging dabei um die Vergabe der Rechte an die Konkurrenzfirma dctp, die seit Jahren die Drittanbieter-Sendeplätze bei RTL und Sat.1 bespielt. Wickerts Anwalt Matthias Schwarz führte die Entscheidung, die Klage zurückziehen zu wollen, auf Anfrage der "FAZ" noch weiter aus: "Nachdem das Gericht bei der Ablehnung des einstweiligen Rechtsschutzes wenig Bereitschaft gezeigt hat, frühere Entscheidungen in Frage zu stellen oder die Untersuchung neu aufzunehmen, waren wir der Meinung, dass die Entscheidung im Hauptsacheverfahren mit überwiegender Wahrscheinlichkeit nicht anders ausfallen würde."
Oder wie es Wickert sagt: "Ich will nicht gegen Windmühlenflügel ankämpfen." dctp-Chef Alexander Klug hat laut "FAZ" allerdings Kontakt zu Wickert und dem ehemaligen "Spiegel"-Chefredakteur Stefan Aust aufgenommen, um mit beiden über mögliche Kooperationen zu sprechen. Ganz aufgeben will Wickert ohnehin noch nicht: Nun will er sich auf die Vergabe der Lizenzen im Jahr 2013 konzentrieren.