Mit über 18 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe startet die Serie «Heroes» am 10. Oktober 2007 mit einem überwältigenden Ergebnis in Deutschland. Doch diese Werte fielen ab der zweiten Woche stetig ab und lagen am Ende nur noch bei etwa acht Prozent. Nach der gerade beendeten Erstausstrahlung der zweiten Staffel steht fest, dass die Glanzzeiten der Serie endgültig vorbei. Die elf Folgen der Serie näherten sich konstant dem Senderschnitt an.
Lediglich das erste Kapitel der durch den Autorenstreik nur elf Folgen umfassenden zweiten Staffel konnte noch überzeugen, wenngleich auch ihre Quoten meilenweit von einstigen Höchstwerten entfernt waren. Am 17. September verfolgten insgesamt 1,34 Millionen Zuschauer die Rückkehr der Superhelden und erzeugten so einen soliden Marktanteil von 4,5 Prozent. In der wichtigeren Zielgruppe entsprachen die 1,04 Millionen junge Menschen einem Marktanteil von 8,5 Prozent. Im gesamten zweiten Durchlauf kam keine weitere Episode an diese Werte heran.
Bei der Betrachtung der weiteren zehn Folgen fällt auf, dass ihre Werte in einer beeindruckenden Konstanz fallen. Nimmt man die dritte Folge vom 01. Oktober heraus, mit der das Format noch einmal mit 7,5 Prozent überraschen konnte, verlor die Serie von Woche zu Woche konstant zwischen 0,1 und 0,3 Prozentpunkte, bis sie am 19. November mit der vorletzten Ausgabe nur noch 5,8 Prozent erreichte.
Auch die Zielgruppenreichweiten kleckerten sich stetig zum Staffeltief herab. Die 0,86 Millionen werberelevanten Zuschauer der zweiten Folge schmolzen Woche für Woche auf 0,74 Millionen am 12. November ab. Die Gesamtreichweiten blieben im Gegensatz dazu ab der fünften Folge auf einem erstaunlich kontinuierlichen Level, das um 1,08 Millionen Zuseher lag. Die niedrigsten Reichweiten wurde am 12. November mit insgesamt 1,07 Millionen Zuschauern erzielt.
Zum Staffelfinale am 26. November machte die Serie wieder einen winzigen Schritt nach vorn. Die 810.000 jungen Zuschauer stellten immerhin den fünftbesten Wert der Staffel dar. Der Marktanteile der letzten Folge bewegte sich mit 6,4 Prozent etwa auf dem Level, das die zweite Staffel mit ihren mittleren Episoden erreichte.
In der Gesamtabrechnung fällt das Fazit daher recht negativ aus. Insgesamt kommt «Heroes» auf einen Schnitt von 1,13 Millionen Zuschauern. Dies entspricht einem durchschnittlichen Marktanteil von 3,7 Prozent. In der Zielgruppe kommt das Format dem aktuellen Senderschnitt bedrohlich nah. Mit 0,82 Millionen jungen Zuschauern und einem durchschnittlichen Marktanteil von 6,6 Prozent ist nicht mehr viel Platz nach unten. Für RTL II kann man daher nur hoffen, dass die schwache Leistung an der streikbedingten inhaltlichen Schwäche der Serie lag. Ob die dritte Staffel die Werte dann steigern kann, bleibt jedoch abzuwarten, da diese im amerikanischen Fernsehen derzeit hohe Verluste verkraften muss.