Die Kritiker

«Tatort: Unbestechlich»

von
Story:
Eine junge, attraktive, drogenabhängige Kellnerin: Tot in ihrer Wohnung. Der Hauptverdächtige ausgerechnet ein langjähriger Freund von Saalfeld und Keppler – auch Polizist. Doch ihr Freund hat ein Geheimnis.

Die beiden Kommissare erfahren durch Zufall, dass Krupp beurlaubt ist. Seine Drogenabhängige Tochter Amelie ist spurlos verschwunden. Dann wird der beurlaubte Beamte erschossen aufgefunden. Wer ist der Mörder? Hat das Verschwinden seiner Tochter etwas mit dem Tod zu tun?

Zu allem Überfluss wirft Staatsanwältin Lucke den beiden Kommissaren vor, befangen zu sein. Dabei ist sie selbst tiefer in den Fall verstrickt als sie zugeben will...

Darsteller
Simone Thomalla («Ein Fall für den Fuchs», «Frühstück mit einer Unbekannten») ist Eva Saalfeld
Martin Wuttke («Inglorious Bastards», «Hand in Hand») ist Andreas Keppler
Harald Schrott («KDD – Kriminaldauerdienst», «Einsatz in Hamburg») ist Stefan Dirks
Petra Zieser («Nikola», «Soko Köln») ist Karin Lucke
Jule Ronstedt («Soko Kitzbühel», «Stadt, Land, Mord») ist Berit Krupp
Thorsten Nindel («Die Gustloff», «Da kommt Kalle») ist Mathias Krupp
Carolyn Genzkow («Am Ende des Schweigens», «Notruf Hafenkante») ist Amelie Krupp
Swetlana Schönfeld («Landschaft mit Dorne», «Große Mädchen weinen nicht») ist Inge Saalfeld
André Röhner («Plötzlich Papa», «Soko Köln») ist Johannes Striesow
Maxin Mehmet («Fleisch ist mein Gemüse», «NVA») ist Wolfgang Menzel
Tom Jahn («Doctors Diary», «KDD-Kriminaldauerdienst») ist Wirt Brunner

Kritik

«Unbestechlich» ist ein Tatort mit zahlreichen spannend erzählten Wendungen – ein klassischer Krimi eben. Ein schneller Film in dem aber auch langsame, nachdenklich stimmende Situationen nicht zu kurz kommen.

Regisseur Nils Wilbrandt hat das überwiegend gute Buch von Andreas Pflüger spannend in Szene gesetzt. So wird der Zuschauer über lange Strecken im Dunkeln sitzen gelassen, was den oder die Täter angeht – in vielen Krimis leider keine Selbstverständlichkeit mehr. Mehrmals ändert sich schlagartig der potenzielle Täterkreis, obwohl die Sache relativ schnell klar zu sein scheint. Dass der Fall für Staatsanwältin Karin Lucke ein besonderer ist, wird zwar schnell ersichtlich, aber wirklich klar wie sie in den Fall verstrickt ist, wird erst kurz vor Ende des Filmes auf tragische Weise deutlich.

Nachdem die Kommissare Eva Saalfeld und Andreas Keppler hinter das Geheimnis ihres langjährigen Freundes kommen, das Ausreißen seiner Drogenabhängigen Tochter, toll gespielt von Carolyn Genzkow, verstehen sie endlich das merkwürdige Verhalten des vom Dienst beurlaubten Freundes und Kollegen. Eine hektische Suche beginnt.
Dass das Privatleben der beiden Kommissare Saalfeld und Keppler in ihrem dritten Fall außen vor bleibt, tut dem Film keinen Abbruch. Carolyn Genzkow spielt die Rolle der Drogenabhängigen Amelie Krupp sehr gut und empfiehlt sich mit ihrer Leistung für größere Rollen.

Der neueste Leipziger «Tatort: Unbestechlich» ist kein herausragend guter «Tatort», sondern eher im Mittelfeld der «Tatort»-Reihe einzuordnen. Wenn man sich aber auf ihn und seine Art einlässt, ist der Film durchaus sehenswert.

Das Erste zeigt «Tatort: Unbestechlich» am Sonntag, 07. Dezember 2008, um 20.15 Uhr.

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