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Der Fernsehstammbaum: «Dr. House»

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Quotenmeter.de begibt sich wieder auf eine Reise in die Fernsehgeschichte, um die komplexen Verbindungen der Darsteller und Macher untereinander zu erklären.

Die Serie «Dr. House» erzählt die Geschichte des ewig mies gelaunten, tablettenabhängigen Arztes Dr. Gregory House, der sich mit seinem Team auf für die Diagnose von außergewöhnlichen Krankheitsbildern spezialisiert hat. In den USA läuft derzeit die fünfte Staffel, während bei uns RTL am 09. Dezember die Ausstrahlung der vierten Staffel beenden wird.

Entwickelt wurde die Serie von David Shore, der zuvor eher für juristische Krimiserien verantwortlich war. So schrieb er 18 Folgen der Serie «Family Law», die bei uns später noch einmal unter dem Titel «Frauenpower» wiederholt wurde, sieben Ausgaben des Krimiklassikers «Law & Order» und sogar zwei Episoden der angesehenen David E. Kelley-Serie «Practice - Die Anwälte».

Der schrullige Titelheld Dr. Gregory House wird vom gebbürtigen Engländer Hugh Laurie (Bild) verkörpert. Seine ersten Auftritte hatte der knapp 50-jährige daher auch in englischen Produktionen. In der BBC-Kultserie «Blackadder» war er bereits 1987 neben seinem Kollegen Rowan Atkinson zu sehen. Später adelte ihn die BBC mit seiner eigenen Sketch-Show. In «A Bit of Fry and Laurie» war in insgesamt vier Staffeln neben seinem Partner Stephen Fry in unzähligen witzigen Rollen zu erleben. Dem Kinopublikum dürfte Laurie vor allem aus den beiden «Stuart Little»-Filmen, in denen er den Familienvater Fredrick Little verkörperte, bekannt sein.

Doch auch das Arztmetier war ihm vor seinem Engagement als Dr. House nicht völlig fremd. In der kurzlebigen britischen Serie «Dr. Slippery» (OT: «Fortysomething») spielte er einen Arzt in der Midlife-Crisis. In der sonst tadellosen Biografie des englischen Schauspielers befindet sich allerdings ein kleiner Schandfleck, der hier nicht verheimlicht werden darf. Im Jahr 1997 ließ er sich neben seinem Sketchpartner Stephen Fry zu einer Minirolle im seelenlosen Machwerk «Spiceworld – Der Film» hinreißen. Laurie wohnt übrigens noch immer bei seiner Familie in Großbritannien und pendelt von dort zu den Dreharbeiten in die USA.

Dr. Houses Vorgesetzte Dr. Lisa Cuddy wird von der gebürtigen Bostonerin Lisa Edelstein dargestellt. Den Serienerfinder David Shore dürfte sie bereits 2001 am Set zu «Family Law» kennen gelernt haben. In der 17. Folge der zweiten Staffel hatte sie nämlich eine Episodenrolle als Rachel Thompkins, die ebenfalls eine Ärztin war. Auch in Shores weiterer Serie «Practice» tauchte sie auf. In der letzten Staffel spielte sie Diane Ward in zwei Folgen der Anwaltsserie aus der Feder von David E. Kelley. Davor hatte sie in einer anderen Kelley-Serie einen skurrilen Auftritt. In «Ally McBeal» mimte sie die transsexuelle Cindy McCauliff, die sich frisch zu einer Frau operieren ließ, ohne jedoch den eindeutigsten Beweis ihrer körperlichen Männlichkeit entfernen zu lassen. An der Seite von Mel Gibson war sie in einer Nebenrolle in dem Film «Was Frauen wollen» im Kino zu sehen.




Der heimliche Chef im Team von Dr. House ist der Neurologe Dr. Eric Foreman, der von Omar Epps gespielt wird. Dieser tauchte zuvor eher in kleineren Rollen auf. Am interessantesten dürfte dabei seine Minirolle in «Scream 2» sein. In diesem Film ist ebenfalls Portia de Rossi zu sehen, die später als Anwältin Nelle Porter mit Lisa Edelstein in «Ally McBeal» aufeinander treffen sollte. Das wichtigste Engagement von Epps vor «Dr. House» ist die wiederkehrende Serienrolle des Dennis Grant in der dritten Staffel von «Emergency Room». Damit war Epps wie schon Laurie und Edelstein ebenfalls ein Arzt in seinem Leben vor «Dr. House». Die Erfahrung bei «Emergency Room» mitzuspielen teilt er zudem neben Lisa Edelstein auch mit Peter Jacobson und Kal Penn, die ab der vierten Staffel zum Team von Dr. House zustießen.

Jacobson, der den plastischen Chirurg Dr. Chris Taub spielt, tauchte außerdem in vier losen Episoden der Serie «Law & Order» auf, für die wie schon erwähnt David Shore ebenfalls tätig war. Kal Penn, der den Sportmediziner Dr. Lawrence Kutner darstellt, dürfte einigen vor allem als Kumar Patel in den beiden «Harold & Kumar»-Klamotten bekannt sein. Leider waren diese Rollen nicht die einzigen in diesem Genre. In seiner Biografie finden sich außerdem Filme wie «Party Animals – Wilder geht’s nicht!» und «Fantastic Movie», sodass die Aufnahme ins Maincast von «Dr. House» nur als Aufstieg gewertet werden kann.

Die dritte neue Kollegin Dr. Remy Hadley, die auch nur als „13“ bekannt ist, wird von der jungen Schauspielerin Olivia Wilde verkörpert. Sie hatte zuvor eine Hauptrolle in der gelobten, aber unerfolgreichen Serie «The Black Donnellys», die bereits nach 14 Folgen wieder eingestellt wurde. Die jüngere Generation verbindet sie jedoch eher mit ihrer Rolle der lesbischen Bar-Besitzerin Alex Kelly in der zweiten Staffel von «O.C. California», in der sie eine Affäre und innige Küsse mit Marissa Cooper, gespielt von Mischa Barton, hatte.

Während der ersten drei Staffeln gehörte auch die Ärzte Dr. Allison Cameron, gespielt von Jennifer Morrison, und Dr. Robert Chase zum Team von Dr. House, die nun eher sporadische Auftritte haben. Letzterer wird von Jesse Spencer gespielt, der seine größten Schauspielerfahrungen in fast 200 Folgen der australischen Seifenoper «Neighbours» sammeln konnte. Aus dieser Serie gingen bereits Kylie Minogue, Natalie Imbruglia und Russel Crowe hervor.

Jennifer Morrison begann ihre internationale Karriere mit einigen Horrorfilmen. Bereits im Jahr 2000 ergattert sie die Hauptrolle in der Fortsetzung des Teenage-Horrors «Düstere Legenden». Später tauchte sie in zwei Folgen von «Dawson’s Creek» auf, bevor sie als toughe Skaterin Jamie in dem Film «Grind – Sex, Drugs und Rock ’n’ Roll» an der Seite von Adam Brody zu sehen war. Dieser war übrigens als Seth Cohen in «O.C. California» in Neuzugang Olivia Wilde als Alex verliebt. Im Jahr 2009 wird sie im Kinofilm, «Star Trek», der Neuverfilmung der Kultserie «Raumschiff Enterprise» von J.J. Abrams, die Mutter von Captain Kirk spielen.

Der Letzte im Cast von «Dr. House» ist der beste Freund des launischen Arztes Dr. James Wilson. Robert Sean Leonard, der die Rolle des Onkologen spielt, fiel vor allem an der Seite von Robin Williams und Ethan Hawk im Kinofilm «Der Club der toten Dichter» auf. Später war er in der Shakespeare-Verfilmung «Viel Lärm um nichts» von Kenneth Branagh zu sehen. In diesem Film spielte Emma Thompson die weibliche Hauptrolle, mit der House-Darsteller Hugh Laurie im Übrigen eine Beziehung hatte und noch heute befreundet ist.

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