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Nachdem die Nachrichten bekannt wurden, warf Userin Nini direkt einen Gegenvorschlag in die Runde: „Ich denke, die einzige Chance wäre tatsächlich einen großen Namen zu engagieren, der vier bis fünf Titel präsentiert und davon wird einer ausgewählt“. User vicaddict sieht den Ausfall des Vorentscheids noch etwas düsterer: „So, jetzt fällt der Vorentscheid also ganz weg. Auch nicht schlecht, so erspart man der Öffentlichkeit schon vorher die Peinlichkeit, zwischen drei schlechten Titeln wählen zu müssen. Dumm nur, damit wird auch das Interesse am Grand Prix schwinden.“
Allerdings gibt es auch Stimmen, die das neue System als Chance eines ernst zunehmenden Künstlers betrachten – das Zittern um Zuschaueranrufe würde wegfallen. „Einerseits traurig, dass auch der Vorentscheid nun durch eine Jury abgelöst wird, andererseits - wenn das Konzept aufgeht und Künstler anlockt, die Angst haben, vom deutschen Publikum gar nicht erst gewählt zu werden, wäre das natürlich klasse“, so AlphaOrange.
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Der Heinsberger Sid sieht die Direktnominierung theoretisch mit positiven Augen: „Auf internationaler Ebene finde ich den Einsatz von Jurys grausig, doch bei der aktuellen Lage finde ich einen einmaligen Einsatz einer Direktnominierung im nationalen Vorentscheid akzeptabel.“ Allerdings hat Bedenken, was die Auswahl des NDRs angeht: „Soviel zur Theorie. Denn sobald bekannt wird, wen der NDR in die engere Auswahl nimmt, werde ich ganz sicher aufschreien müssen. Ich tippe auf Patrick & Denise, einen impressionistischen Marimba-Künstler und den acht-platzierten von «Die deutsche Stimme 2003»“, so die nicht ganz ernst gemeinte Antwort. Dennoch trifft er im Kern die Befürchtungen der Zuschauer: Was tun, wenn die meisten Zuschauer den Künstler für einen Fehlgriff halten?