Die spürbarsten Unterschiede der Sendungen in den drei Regionen liegen einer Untersuchung in der Moderation.
Der Publikumsrat der Schweizer Radio- und Fernsehgesellschaft DRS hat eine vergleichende Beobachtung zwischen den Nachrichten der der «Tagesschau» in der Deutschschweiz (SF), «Le Journal» in der Romandie (TSR) und «Il Telegiornale» im Tessin (TSI) durchgeführt.
Ziel war es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede festzustellen. Die spürbarsten Unterschiede liegen hierbei in der Moderation. Während die Romands und die Ticinesi eine klassische Form pflegen - der Moderator oder die Moderatorin präsentieren sitzend - wird bei SF stehend moderiert, was eine lockere Atmosphäre schaffe. Der Informationsaustausch unter den drei Sprachregionen scheine eher rudimentär zu funktionieren, wobei der Publikumsrat in der Diskussion mit den Verantwortlichen zur Kenntnis nahm, dass die Bedürfnisse der drei Redaktionen sehr unterschiedlich seien, hieß es.
Je eine Arbeitsgruppe des Rates hat während einer Woche die drei Informations-Flaggschiffe in den Sprachregionen nach einem gemeinsamen Kriterienraster beobachtet und verglichen. Gemeinsam ist allen drei Tagesschauen ein Informationskonzept, das sich richtigerweise an einem klassischen News-Verständnis ausrichtet, mit Schwerpunkten in den Bereichen Politik und Wirtschaft. Kulturelle Themen und Sportereignisse haben auf allen drei Kanälen eher ergänzenden Charakter.
In allen Sprachregionen wird nach Einschätzung des Publikumsrates eine gute bis sehr gute Informationsleistung geboten, welche die Zuschauer über die wichtigen Tagesereignisse aktuell, kompetent und verständlich orientiert. SF und TSR nutzen dabei ihre grösseren finanziellen Mittel, um den Zuschauerinnen und Zuschauern einen sichtbaren Mehrwert - stärkerer Einsatz von Korrespondenten, mehr Grafiken - zu bieten.