Der britische Sender könnte schon bald ein Teil der RTL Group sein. Allerdings möchte die Regierung weiterhin auf den Kanal bauen.
Im Vereinten Königreich gibt es nur wenige große TV-Stationen: Darunter BBC One, BBC 2, ITV1 und ITV2 sowie Channel 4 und dem zur RTL-Gruppe gehörenden Sender Five. Luke Johnson, seines Zeichens Chef von Channel 4, und RTL Group-Boss Gerhard Zeiler haben sich nach Informationen der Financial Times über eine Fusion unterhalten. Nach derzeitigen Informationen habe man allerdings nur die derzeitige Situation besprochen und die Standpunkte erläutert – bislang sei keine definitive Entscheidung gefallen.
„Ich sehe diese Fusion als Public-Private Partnership und ich glaube sehr, dass PPP in der Fernsehindustrie, wie in anderen Branchen, gut funktionieren würde“, schrieb RTL Group-Chef Zeiler der Financial Times. „Es steht außer Frage, dass die Mehrheit von der Regierung gehalten würde.“ Channel 4 hat zwar einen öffentlich-rechtlichen Auftrag, finanziert das Programm allerdings aus Werbung. Die TV-Stationen bietet zum einen eigenproduzierte Serien an («Shameless»), hat «Big Brother» und zeigt amerikanische TV-Serien («Brothers & Sisters») und –Filme («John Adams»).
Während Channel 4-Chef Andy Duncan einen Zusammenschluss mit dem kleineren TV-Kanal Five eher abwegig findet, sprach man dennoch miteinander. Denn Channel 4 hat in der Vergangenheit mit sinkenden Einschaltquoten und Werbeeinnahmen zu kämpfen. Doch auch die TV-Sender von ITV befinden sich in einer finanziellen Schieflage, wie die Financial Times berichtet.
Zurück zu Channel 4: Eine Fusion der TV-Station mit BBC Worldwide, dem kommerziellen Arm von BBC, sei mittlerweile wieder fast verworfen worden. Die Regierung sagte zwar, dass man noch keine Entscheidung gefallen habe, man wolle aber den Sender in Staatsbesitz behalten.