ARD: «Hart aber fair» schon um 20:15 Uhr?

Wird das «Tagesthemen»-Problem nun endgültig gelöst? ARD-Chef Boudgoust würde Frank Plasberg gerne schon früher sehen, Ende März soll abgestimmt werden.

Vielfach wurde schon diskutiert, doch eine Entscheidung steht nach wie vor aus: Der Streit um einen einheitlichen Sendeplatz der «Tagesthemen» von Montag bis Donnerstag soll nun allerdings endgültig vom Tisch verschwinden, weil der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust auf eine Entscheidung pocht.

Es geht dabei hauptsächlich um den Mittwochabend, an dem die «Tagesthemen» derzeit erst um 23:00 Uhr auf Sendung gehen - nach dem Fernsehfilm und «Hart aber fair». Boudgoust macht sich nun einem Bericht des "Tagesspiegel" zufolge dafür stark, den Polittalk mit Frank Plasberg künftig schon um 20:15 Uhr auszustrahlen. Auf Kosten des Spielfilms und zugunsten eine Dokumentation oder Reportage, die ab 21:45 Uhr die Lücke bis zu den «Tagesthemen» füllen könnte.



Beim verantwortlichen WDR und auch bei Plasberg selbst stoßen diese Pläne allerdings inzwischen auf wenig Gegenliebe, wird doch befürchtet, dass zur besten Sendezeit gegen härtere Konkurrenz die Marktanteile bröckeln könnten. Doch auch die interne Konkurrentin Anne Will müsste zufrieden gestellt werden. Hier sieht ein Plan vor, dass die Talkerin das ARD-Gesicht am Abend der Bundestagswahl wird und sogar durch die traditionelle Elefantenrunde führen könnte.

Plasberg könnte im Gegenzug für die ARD das Kanzlerduell moderieren. Ende März wollen die Intendanten laut "Tagesspiegel" nun abstimmen, doch der Ausgang ist weiter ungewiss. Nicht ausgeschlossen, dass am Ende alles beim Alten bleibt.