80 Folgen lang hielt Sat.1 durch – dann waren die Quoten zu schwach und die Telenovela musste vorzeitig ihren Platz räumen.
Auch die zweite Chance hat die Sat.1-Telenovela «Schmetterlinge im Bauch» vergeigt. Im Herbst 2006 tat sich das Format mit Alissa Jung und Raphael Vogt im Vorabendprogramm schwer, im Winter 2008/2009 sollten Wiederholungen die Zeitschiene nach dem «Frühstücksfernsehen» füllen. Schon die Premiere Anfang November ließ erahnen, dass mit dieser Programmierung keine hohen Quoten zu erzielen sind. Damals waren gerade einmal 3,2 Prozent der Werberelevanten dabei. Die Tatsache, dass die Quoten dann aber auf über neun Prozent stiegen und die erste Woche mit durchschnittlich 7,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe abgeschlossen wurde, ließ Grund zur Hoffnung.
Wirklich konstant lief «Schmetterlinge im Bauch» aber nie. In Woche vier schwankten die Werte beispielsweise zwischen 4,7 und 9,3 Prozent Marktanteil – auch die Reichweiten waren mit zwischen 190.000 und 300.000 Zusehern ab drei Jahren sehr unterschiedlich. Der beste Wert, der vormittags um 10.00 Uhr gemessen wurde, kam am 02. Dezember 2008 zustande: Damals kletterten die Re-Runs das einzige Mal über die 10-Prozent-Marke, die Telenovela erreichte 10,9 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.
Exakt einen Monat später erreichte man dann das schlechteste Ergebnis: Am ersten Arbeitstag des neuen Jahres kam die tägliche Serie nur auf magere 1,7 Prozent in der umworbenen Gruppe. Mit durchschnittlich 230.000 Zusehern fiel die eigentliche Reichweite aber gar nicht so schlecht aus. Die Schwankungen gingen auch 2009 weiter, allgemein sanken die Quoten aber weiter ab. Im Wochenschnitt kam man längst nicht mehr auf mehr als sieben Prozent, 5,6, 6,3 oder knapp fünf Prozent waren die Realität in den ersten Wochen des neuen Jahres.
Somit war die Entscheidung vormittags um 10.00 Uhr auf etwas Neues zu setzen, auch vollkommen in Ordnung. Nach 80 Folgen endete also das Experiment eine im Vorabendprogramm gescheiterte Telenovela nun am Vormittag gemeinsam mit den Wiederholungen der neuen Daily «Anna und die Liebe» nochmals aufzuwärmen. Im Schnitt fanden nur 0,26 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren Spaß daran, mit 5,8 Prozent Marktanteil bei allen lag man meilenweit unterhalb des Senderschnitts. Auch in der Zielgruppe sah es nicht besser aus: Hier reichten 0,13 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren gerade einmal zu 6,1 Prozent Marktanteil.