In besten Zeiten stellte die Firma «Abschnitt 40» her, zuletzt drehte man für Sat.1 «GSG 9». Eine WDR-Produktion stellt das Unternehmen nun vor den Abgrund.
Schwarze Tage für die Produktionsfirma typhoon, bei der Geschäftsführer Marc Conrad derzeit das Sagen hat. Am Dienstag musste das Unternehmen ein Insolvenzverfahren eröffnen, Wolfgang Delhaes wurde als Insolvenzverwalter bestellt. Einer Pressemitteilung zufolge hängt die wirtschaftliche Schieflage mit einer WDR-Produktion zusammen, die im Herbst 2009 gesendet werden sollte. Diese wurde nämlich entscheidend teurer als zunächst geplant.
Es geht um die Herstellung von «Im Angesicht des Verbrechens», das derzeit unter der Regie von Domink Graf entsteht. „Die Typhoon AG ist zwar mit ihren anwaltlichen Vertretern der Auffassung, dass der Auftraggeber diesen Mehraufwand verfügen muss“, heiß es seitens der Produktionsfirma gegenüber DWDL. Mit dem WDR konnte man sich offenbar bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht über eine Übernahme der zusätzlichen Kosten einigen.
„Wir bedauern diese Entwicklung sehr, sind aber zuversichtlich, dass der Insolvenzverwalter berechtigte Ansprüche der Typhoon AG durchsetzen wird“, erklärte typhoon-Geschäftsführer Marc Conrad am Donnerstag. Conrad war vor seiner Zeit bei dem Unternehmen für einige Wochen Boss des deutschen Fernsehsenders RTL. Typhoon stellte für das Kölner Unternehmen Anfang des Jahrtausends die Polizeiserie «Abschnitt 40» her, für Sat.1 drehte man zuletzt die Actionserie «GSG 9».