Eine Fusion der Kabelnetze von Kabel Deutschland, Unitymedia und Kabel BW ist offenbar vom Tisch. Der Grund: Das Kartellamt will nicht zustimmen.
Es könnte alles so schön sein: Der Zusammenschluss der Kabelnetze von Kabel Deutschland, Unitymedia und Kabel BW würde den Unternehmen ganz gewiss Vorteile bringen - doch das Bundeskartellamt kann sich mit diesen Plänen nicht anfreunden.
Einem Bericht des "Handelsblatts" zufolge könnten sich die Wettbewerbshüter nicht dazu durchringen, den Milliarden-Deal durchzuwinken. "Wir halten es für problematisch, wenn die drei großen Kabelkonzerne fusionieren würden", sagte eine Sprecherin des Kartellamts gegenüber der Zeitung.
Bei den Verantwortlichen der Kabelnetzbetreiber stößt das auf wenig Verständnis. "Wir sind von dem volkswirtschaftlichen Nutzen eines bundesweiten Kabelnetzbetreibers überzeugt", sagte KDG-Chef Adian von Hammerstein dem "Handelsblatt". Es sei überholt, dass die Kabelnetzbetreiber in Deutschland regional aufgestellt seien und gegen national agierende Wettbewerber antreten müssten.