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Überallfernsehen startet 2004 in Köln/Bonn und Düsseldorf/Ruhgebiet

Überallfernsehen startet 2004 in Köln/Bonn und Düsseldorf/Ruhgebiet Das WDR Fernsehen wird ab Ende Mai 2004 im Großraum Köln/Bonn und ab November 2004 in Düsseldorf und weiten Teilen des Ruhrgebiets erstmals auch digital über Antenne zu empfangen sein. Das sieht die Vereinbarung zur Einführung des sogenannten Überallfernsehens (DVB-T) in Nordrhein-Westfalen vor, die heute von WDR, ARD, ZDF, ProSiebenSat.1, RTL Television, VOX sowie der Landesanstalt für Medien (LfM) in Hannover unterzeichnet wurde. "Ich bin davon überzeugt, dass die terrestrische Verbreitung mit Hilfe von DVB-T ein starkes Comeback feiern wird. Dass die Programmveranstalter in Deutschland - ob öffentlich-rechtlich oder privat - gemeinsam dahinter stehen, ist eine gute Voraussetzung für den Erfolg. Das Angebot für das Publikum wird ungleich größer als jetzt über Antenne. Schon ab Mai wird es in Köln/Bonn 16 Fernsehprogramme aus der Luft geben", erklärte WDR-Intendant Fritz Pleitgen am Abend in der niedersächsischen Landeshauptstadt, in der gleichzeitig eine vergleichbare Vereinbarung für die norddeutschen Länder unterzeichnet wurde. "Wir müssen die Bevölkerung davon überzeugen, dass sich die Investition lohnt, finanziell in kurzer Zeit zu Einsparungen führt und programmlich mehr Angebot und mehr Genuss bringen wird", so Pleitgen.

Nach der DVB-T-Vereinbarung werden bis Ende 2005 voraussichtlich bis zu 13 Millionen Menschen in NRW-Ballungsgebieten mit einer herkömmlichen Dachantenne oder einer kleinen Zimmerantenne digitales Fernsehen empfangen können. Voraussetzung für den Empfang ist ein Zusatzempfangsgerät (Set-Top-Box) für unter 100 Euro oder ein digitaltauglicher Fernseher. In Köln/Bonn werden ab Ende Mai 2004 zunächst 16 und später 24 öffentlich-rechtliche und private Programme digital über Antenne verbreitet. In der Region Düsseldorf/Ruhrgebiet sollen es ab November 2004 nach Möglichkeit ebenfalls 16, später bis zu 24 Programme sein. DVB-T ist damit eine vollwertige Alternative zum Kabel- oder Satellitenempfang.

In beiden nordrhein-westfälischen Projekt-Regionen werden das WDR Fernsehen sowie weitere Programme parallel für sechs Monate weiterhin analog verbreitet, so dass den Fernsehhaushalten ein gleitender Umstieg ermöglicht wird. In den ländlichen Regionen NRWs wird analoges Antennenfernsehen auch darüber hinaus empfangbar bleiben. Dort soll DVB-T in weiteren Ausbaustufen bis spätestens 2010 flächendeckend angeboten werden.

DVB-T (Digital Video Broadcasting - Terrestrial) steht für Überallfernsehen, da es - je nach Region und Senderstärke - auch mit mobilen Geräten beispielsweise im Auto oder im Garten sowie mit Taschencomputern ohne Qualitätsverluste empfangen werden kann. "Das Programm kann praktisch in jeder Ecke des Hauses oder des Gartens empfangen werden und selbst unterwegs braucht man eines nicht fernen Tages auf das Fernsehen nicht mehr zu verzichten. DVB-T wird es schaffen, dass künftig selbst Staus erträlgich werden", so Pleitgen. (ots)

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