Juwelen

Juwelen des Fernsehens: «Premiere Bundesligakonferenz»

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Am 24. Mai 2009 ging eine Ära zu Ende: Die letzte Bundesligakonferenz des Senders Premiere wurde gesendet: Künftig rollt der Ball beim Nachfolgeprodukt Sky.

Der 24. Mai 2009 war ein Tag, der in den Geschichtsseiten der Deutschen Fußballliga und des Senders Premiere nicht ganz unbedeutend war. Zum letzten Mal gab es eine Premiere Bundesligakonferenz. Wenn die neue Saison Anfang August 2009 startet, wird aus Premiere Sky geworden sein – und dementsprechend wird auch die neue Konferenz heißen. Premiere selbst war es nämlich, das im Jahr 2000 die Konferenz einführte.

Markenzeichen der Premiere Bundesligaübertragung war über lange Jahre im Übrigen eine orange-rot gestreifte Krawatte des Herrenausstatters Roy Robson, die zum einen sehr auffällig war und zum anderen nicht jedermanns Geschmack traf. Heute tragen die Reporter übrigens öfter wechselnde Krawatten, die nicht mehr ganz so auffällig sind.

Eigentlich war der Zusammenschnitt von bis zu neun Spielen nur als Zusatzservice gedacht. Weil das Saisonfinale im Sommer 2000 so spannend war, zeigte man erstmals zwei Spiele im Wechsel: Damals ging es um die Frage, wer deutscher Meister wird: Bayern München oder Leverkusen? Weil der FCB aber Schützenhilfe aus Unterhaching bekam, gewann Ottmar Hitzfeld einen weiteren Titel. Lob gab es für die Übertragung von Premiere und so bot man künftig die Konferenz als Zusatzservice auf der hintersten Option an.



Das Publikum liebte die spannende Aufbereitung und der damals neue Premiere-Chef Dr. Georg Kofler beförderte die Konferenz auf den ersten Optionsplatz. Zu Beginn wurde die Konferenz übrigens aus einem Münchner TV-Studio präsentiert. Es gleicht vom Aufbau her in etwa dem aktuell wieder verwendeten Studio, Moderator war damals Jörg Wontorra, der heute nur noch als Moderator des «Doppelpass» im Einsatz ist. Neben ihm waren aber auch viele andere Gesichter im Einsatz, die man noch heute von Premiere kennt: Jan Henkel, Patrick Wasserziehr, Sebastian Hellmann und auch Rolf Fuhrmann.

Dieser – von Kollegen gerne herzlich Rollo genannt - leistete sich am letzten Spieltag einen kleinen Faux-Pas: Er war gemeinsam mit Sebastian Hellmann im Parkstadion in Gelsenkirchen – an diesem Nachmittag wurde Bundesligageschichte geschrieben. Die Bayern lagen hinten, das Schalke-Spiel war abgepfiffen. In Gelsenkirchen bereitete man die Meisterfeier vor – und Fuhrmann erklärte am Spielfeldrand, dass das Spiel der Bayern in Hamburg beendet sei. Das stimmte aber nicht – wie sich wenige Sekunden später durch eine Einblendung der Premiere-Livebilder auf der großen Leinwand zeigte. Fuhrmann wird auf Schalke seitdem gerne „Meistermacher“ genannt.


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