Quotencheck

«Die beste Idee Deutschlands»

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Mit der Erfinder-Castingshow ging Sat.1 am Freitagabend baden. Die Show wurde zu einem totalen Quotenflop.

Problem-Sendeplatz Freitagabend: Nachdem Sat.1 vor einiger Zeit «Genial daneben» am Freitag um 20.15 Uhr aus dem Programm genommen hat, kann der Sender kein erfolgreiches Format mehr dort etablieren. Alles, was bisher gegen «Wer wird Millionär?» und Co. angetreten ist, scheiterte gnadenlos. Die Castingshow «Die beste Idee Deutschlands», präsentiert von Alexander Mazza und Nadine Krüger, ermittelte in sechs Folgen die interessanteste Erfindung. Doch auch diesmal interessierten sich die Zuschauer nicht für das Konzept. Die Sendung wurde jeweils freitags von 20.15 Uhr bis 21.45 Uhr ausgestrahlt, das Finale dauerte eine halbe Stunde länger.

Die ersten drei von den sechs Ausgaben zeigten die Castings, in denen jeder seine persönliche Erfindung vorstellen konnte. Los ging es am 08. Mai 2009 mit 1,72 Millionen Zuschauern und 6,2 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum ab drei Jahren. Die Premiere startete also schon deutlich unter dem Senderschnitt, allerdings sind die Werte in der Zielgruppe wichtiger: Doch auch bei den 14- bis 49-Jährigen war die Show von Anfang an kein Erfolg, denn die erste Episode sahen 0,98 Millionen Werberelevante bei 9,8 Prozent Marktanteil. Damit lag man schon leicht unter dem Senderschnitt. Das Schlimmste allerdings: Diese Zahlen der ersten Folge waren noch die besten, die je erreicht werden konnten.

Die zweite Show sahen 1,47 Millionen bei 5,2 Prozent, in der Zielgruppe wurden 9,1 Prozent erreicht. Dieser Verlust war noch nicht allzu hoch, doch in der dritten Woche verlor das Format 400.000 Zuschauer: 1,07 Millionen waren am 22. Mai noch dabei – indiskutabel schlechte 4,0 Prozent Marktanteil waren die Folge. Bei den Werberelevanten lag man mit 6,9 Prozent mittlerweile auch meilenweit vom Erfolg entfernt. Es sollte noch schlechter kommen: Das erste Halbfinale der Sendung am 29. Mai verlor abermals fast 400.000 Zuseher und kam nun noch auf insgesamt 0,69 Millionen – bei den 14- bis 49-Jährigen waren nur 0,43 Millionen dabei. Die Marktanteile beliefen sich auf gnadenlos desaströse 2,6 Prozent bei Allen sowie 4,6 Prozent in der Zielgruppe.

Immerhin war die Talfahrt damit beendet, zumal es bei solchen Zahlen auch fast nicht mehr tiefer gehen konnte. Das zweite Halbfinale kam auf 1,16 Millionen Zuschauer (4,3 Prozent MA); in der Zielgruppe holte man mit 7,9 Prozent immerhin den drittbesten Wert aller Sendungen, der allerdings weiterhin deutlich unter dem Sat.1-Schnitt lag. Das Finale am 12. Juni erreichte 1,23 Millionen Bundesbürger und 4,8 Prozent beim Gesamtpublikum. 0,75 Millionen Werberelevante bescherten dem Sender einen erneut niedrigen Marktanteil von 7,7 Prozent.
Durchschnittlich sahen 1,22 Millionen Menschen die sechs Ausgaben der Show, die somit einen Marktanteil von schlechten 4,5 Prozent beim Gesamtpublikum ab drei Jahren erreicht hat. Zum Vergleich: Der Sat.1-Senderschnitt liegt mehr als doppelt so hoch. In der Zielgruppe sahen 0,76 Millionen Menschen bei einem Zielgruppen-Marktanteil von 7,7 Prozent im Durchschnitt zu. Auch diese Werte sind überaus schlecht – besonders dann, wenn bedacht wird, dass «Die beste Idee Deutschlands» eine einigermaßen aufwändige Castingshow mit hunderten von Bewerbern, einer Jury und zwei Moderatoren war.

Solche vergleichsweise teuren Formate müssen deutlich mehr Zuschauer haben, um erfolgreich zu sein. Somit kann eine zweite Staffel der Show so gut wie ausgeschlossen werden. Und wir lernen daraus, dass Sat.1 weiterhin, nach den gescheiterten Versuchen mit «You can dance», «Ich Tarzan, du Jane» und nun «Die beste Idee Deutschlands», keine populäre Castingshow etablieren kann.

Kurz-URL: qmde.de/35548
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