NBC-Chef Ben Silverman könnte schon bald in Großbritannien arbeiten. Doch ob der Sender ITV den Chef von NBC Entertainment abwerben kann, ist fraglich.
Das Fernsehsender ITV steckt in der Krise: Die Werbebuchungen sind mäßig bis schlecht, weshalb teure Projekte wie «Primeval» nicht mehr weiterproduziert und hunderte Angestellte vor die Tür gesetzt werden. Auf der Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden für das Unternehmen ist nun NBC-Chef Ben Silverman ins Gespräch gekommen.
Mehrere Jahre leitete Guillaume de Posch die ProSiebenSat.1-Gruppe, nach der Fusion von SBS Broadcasting und dem Münchener Fernsehhaus zog es ihn nach Holland. Auch de Posch ist für die britischen Verantwortlichen ein Interessanter Kandidat. Ebenso wie Joost-Chef Mike Volpi und den früheren Chef von Channel 4. Auch der frühere BSkyB-Manager Tony Ball sei ein interessanter Kandidat, ebenso der britische Minister Stephen Carter.
Zu den Besitzern von ITV gehört unter anderem die Citigroup, die mit der derzeitigen Lage ganz und gar nicht zufrieden ist. Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete das Unternehmen ein Minus von 2,7 Milliarden Pfund. Selbst die stärksten Finanzhäuser halten diesen großen Verlust nur kurze Zeit aus, deshalb sind Veränderungen in Großbritannien zwingend nötig.