Das Fußball-Turnier dient zur Vorbereitung auf die WM 2010. Gab es jetzt schon gute Quoten für das DSF?
Der «Confederations Cup» wird immer ein Jahr vor der nächsten Fußball-WM in dessen Gasgeberland sozusagen als Generalprobe ausgetragen – diesmal fand das Turnier also in Südafrika statt. Im Konföderationen-Pokal traten diesmal die Teilnehmer Südafrika, Brasilien, Spanien, USA, Italien, Irak, Ägypten und Neuseeland gegeneinander an. Das DSF zeigte fast alle Partien live und in voller Länge. Entweder starteten die Spiele gegen 16.00 oder gegen 20.15 Uhr. Hat sich die Berichterstattung für den Sender gelohnt oder blieben die Zuschauer weg?
Am 14. Juni 2009 ging es gegen 16 Uhr mit der Partie Südafrika-Irak los, die von 0,28 Millionen Menschen beim Gesamtpublikum ab drei Jahren verfolgt wurde. Damit erreichte man auf Anhieb gute 2,2 Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe lief es mit 2,8 Prozent noch besser. Zum Vergleich: Der DSF-Marktanteil lag in der abgelaufenen TV-Saison bei 0,9 Prozent bzw. bei den Werberelevanten bei 1,0 Prozent. Das erste Spiel in der Primetime zwischen Neuseeland und Spanien verfolgten 0,31 Millionen (1,0% MA) sowie 0,17 Millionen 14- bis 49-Jährige (1,3% MA).
Grundsätzlich waren die Nachmittagsspiele anfangs erfolgreicher als die Abendpartien: 0,43 Millionen sahen das Spiel zwischen Brasilien und Ägypten, was zu tollen 3,5 Prozent Marktanteil führte. In der Zielgruppe wurden sogar 4,3 Prozent erreicht – der beste Wert des gesamten Turniers. Das abendliche Spiel USA-Italien holte am 15. Juni nur 1,0 Prozent in der Zielgruppe, was den schlechtesten Wert aller Begegnungen bedeutete. Alle Spiele ab dem 18. Juni erreichten mindestens 2,6 Prozent bei den Werberelevanten, sodass man nun immer sehr deutlich über dem Senderschnitt lag. Auch die Abendbegegnungen in der Primetime, die zuvor durch die stärkeren Konkurrenzprogramme keine guten Werte holten, waren jetzt bei den Fußball-Fans beliebt: Die Partie zwischen Ägypten und Italien wurde von 0,73 Millionen Menschen verfolgt, was 2,7 Prozent entsprach. In der Zielgruppe gab es 2,8 Prozent bei 0,31 Millionen Zuschauern.
Erstmals mehr als eine Million Menschen sahen am 21. Juni zu, als das Duell Italien gegen Brasilien gezeigt wurde. 3,2 Prozent holte man bei allen Zuschauern und 3,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Das erste Halbfinale zwischen den USA und Italien am 24. Juni begeisterte 1,10 Millionen Fußball-Fans – grandiose 4,2 Prozent Marktanteil erreichte man somit. Auch in der Zielgruppe sah es mit 3,6 Prozent sehr gut aus. Das zweite Halbfinale zwischen Brasilien und Südafrika am 25. Juni interessierte noch mehr Menschen: Ganze 1,34 Millionen sahen zu, was 5,0 Prozent Marktanteil entsprach. Dies war auch der Bestwert des gesamten Turniers. In der Zielgruppe waren 3,8 Prozent dabei.
Das DSF übertrug am 28. Juni auch das Spiel um Platz 3 zwischen den Verlierern der Halbfinals: Diese Partie zwischen Spanien und Südafrika sahen sich 0,43 Millionen Zuschauer an (3,6% MA). Bei den Werberelevanten kam man auf nun verhältnismäßig niedrige 2,6 Prozent. Am selben Tag wurde abends das große Finale zwischen den USA und Brasilien ausgetragen. Einige Stunden zuvor sendete das DSF erfolgreich eine kurze Countdown-Sendung unter dem Titel «Der Weg ins Finale», die 0,35 Millionen Menschen und 2,6 Prozent erreichte, in der Zielgruppe 2,9 Prozent. Das eigentliche Spiel gegen 20.15 Uhr verfolgten 1,19 Millionen Zuschauer, was 4,2 Prozent Marktanteil entsprach. In der Zielgruppe sahen 0,37 Millionen die spannende Partie, in der Brasilien einen 2:0-Rückstand noch in einen Sieg ummünzen konnte. Bei den Werberelevanten holte das Format somit 3,1 Prozent.
Das DSF kann die gesamte Ausstrahlung des «Confederations Cup 2009» als vollen Erfolg werten. Fast alle Partien erreichten deutlich mehr als 2 Prozent in der Zielgruppe und besonders auf dem Weg zum Finale zogen auch die Reichweiten an. Die Gruppenbegegnung zwischen Italien und Brasilien, die Halbfinals und das Finale wurden von jeweils mehr als einer Million Menschen gesehen. Angesichts des normalen DSF-Marktanteils von 0,9 bzw. 1,0 Prozent war das Turnier für den Sender also mehr als erfolgreich. Und nicht nur quotenmäßig: Mit einigen Überraschungen und spannenden Spielen machte die gelungene Generalprobe auch spielerisch viel Lust auf die Fußball-WM 2010 in Südafrika.