Die Experten

06. Juli 2009

von
Mit den erfolgreichsten «TV Total»-Events, Timm-Quoten und Infos zu «Kyle XY».

Sebastian: Welches «TV-Total»-Event war das erfolgreichste und warum waren «Springreiten» und der «Parallelslalom» nur einmal zu sehen? War die Quote zu schlecht?


Christian Richter: Zu den erfolgreichsten «TV-Total»-Events zählt zugleich das älteste. Den erste Boxkampf zwischen Regina Halmich und Stefan Raab sahen am 22. März 2001 insgesamt 7,37 Millionen Zuschauer. In der Spitze waren sogar über neun Millionen dabei. Der Zielgruppenmarktanteil lag bei 55,6 Prozent. Bei den 14 bis 29-Jährigen kletterte er sogar auf 73,5 Prozent an und lieferte den besten Wert in der Geschichte von ProSieben. Die Neuauflage sahen im März 2007 sogar 7,74 Millionen.

Dahinter ordnet sich die «WOK WM» aus dem Jahre 2004 ein. Damals schalteten insgesamt 4,98 Millionen Zuschauer ein. In der Zielgruppe betrug der Marktanteil 33,7 Prozent. Damit war die zweite «WOK WM» sogar noch etwas erfolgreicher als die Premiere im Jahr 2003, die nur 4,54 Millionen Woksport-Fans begeisterte. Der Zielgruppenmarktanteil lag damals bei 29,7 Prozent. Zwischen den beiden Weltmeisterschaften und damit auf Platz drei im Ranking ordnet sich das erste «TV Total Turmspringen» aus dem Jahr 2004 ein. Dies sahen 4,83 Millionen Zuschauer und erzeugten in der Zielgruppe hervorragende 31,5 Prozent.

Die weiteren Sportübertragungen verteilen sich wie folgt: «WOK WM 2005» mit 3,96 Millionen Gesamtzuschauern und 26,0 Prozent in der Zielgruppe, das «TV Total Turmspringen 2005» mit insgesamt 3,87 Millionen Zuschauern und 26,5 Prozent in der Zielgruppe, die «WOK WM 2006» mit insgesamt 3,28 Millionen Zuschauer und 20,7 Prozent in der Zielgruppe und der erste «Bundesvison Songcontest» im Jahr 2005 mit insgesamt 3,23 Millionen und 21,2 Prozent in der Zielgruppe.

Das «TV Total Springreitchampionat 2004» erreichte nur eine Gesamtreichweite von 2,87 Millionen Zuschauern und einen Marktanteil von 20,7 Prozent bei den werberelevanten Zuschauern. Noch schlechter lief der «TV Total Parallel Ski-Slalom 2006» - dieser kam nur auf insgesamt 1,96 Millionen Zuseher und einen verhältnismäßig dürftigen Marktanteil von 14,4 Prozent. Damit sind diese beiden Events zusammen mit «Stefan Raabs große Nacht der Stars», dem «TV Total Eisfußballpokal» und der «Autoball-EM» die schwächsten gewesen und wurden daher nie wiederholt.



Phillip: Wie schlägt sich der neue TV-Sender Timm gegenüber anderen? Wie sind so die Quoten?

Christian Richter: Dies wollten auch Svenja und Jörg wissen. Die Antwort auf die Frage nach TIMM-Quoten ist nicht so leicht, da sich der erste Fernsehsender für schwule Männer noch nicht am System der Quotenermittlung beteiligt. Daher gibt es bisher nur Umfragewerte, die der Sender jedoch selbst kommuniziert hat. Demnach liegt die wöchentliche Reichweite bei 644.000 Zuschauern. Dies entspräche 282.900 Zuschauern täglich.
Außer über einige Kabel- und Satellitennetze ist der Sender auch über das Online-Portal zattoo.com zu empfangen. Dort verzeichnete man bereits im ersten Sendemonat November 2008 rund 80.000 Unique Viewer. Damit war man nach eigenen Angaben schon damals der 12. erfolgreichste Sender auf Zattoo.com. Laut einer Umfrage sei die Serie «Queer as folk» das beliebteste Programm des Senders. Die Eigenproduktionen «TIMM Today», «homecheck» und «TIMMOUSINE» kämen im Ranking direkt dahinter.

Sabine: Bei ProSieben lief kürzlich ein Quiz im Stil von 9Live, bei dem schon Kinder im Alter von 14 Jahre mitmachen durften. Wie ist das möglich?

Christian Richter:
Eine ähnliche Frage stellte auch Alexander. Die sogenannten «Quiz Breaks» wurden von 9Live produziert und sollten die Sendezeiten füllen, die aufgrund der rückläufigen Werbebuchungen frei wurden. Dass die Altersgrenze dabei auf 14 Jahre herabgesetzt wurde, lag an einer Änderung der Gewinnspielsatzung, die die Landesmedienanstalten kürzlich durchführten. Dort wurde erstmals ein Mindestalter für Einzelgewinnspiele von 14 Jahren festgesetzt. Zuvor gab es dazu keine rechtliche Regelung. Die Sender selbst haben aus Vorsicht die Grenze auf 18 Jahre festgelegt. Nun gibt es eine rechtliche Legitimation auch Minderjährige an den Spielen teilnehmen zu lassen.

Auf der nächsten Seite: Christian Richter über «Fun Breaks» und «Primeval».


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