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«Rote Rosen»

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Die zweite Telenovela im Nachmittagsprogramm der ARD musste mit ihrem vierten Paar einige Federn lassen.

Mittlerweile hat man sich sicher dran gewöhnt, dass der Begriff der Telenovela in Deutschland eher in weiterem Sinne verwendet wird. Daher dürfte es auch niemanden verwundern, dass die selbstbenannte Telenovela «Rote Rosen» die Verwirrungen um das mittlerweile fünfte Paar zeigt. Kurz nachdem dieses Ende Juni eingeführt wurde, endete auch der knapp einjährige Handlungsfaden um Erik und Charlotte, der hier betrachtet wird.

Was schon für die vergangen Staffeln galt, bleibt auch weiterhin bestehen. Die Zuschauerzahlen unterlagen nur geringen Schwankungen und zeigten nur über eine Zeitspanne von mehreren Monaten einen Entwicklungstrend. Allerdings wurde die Geschichte um Erik und Charlotte anfangs von den Zuschauern nicht so positiv aufgenommen, denn nach dem Wechsel brachen die Zuschauerzahlen gegenüber der vorherigen Story ein.

Waren zum Ende des dritten Paares noch regelmäßig rund 1,7 Millionen Zuschauer dabei, interessierten sich nun nur noch zwischen 1,4 und 1,5 Millionen Menschen für deren Turbulenzen. Dies lag zum einen noch an den heißen Temperaturen im Sommer, aber zum anderen an jenem Personalwechsel. Dies wird dadurch deutlich, dass die Werte im Laufe der Staffel stetig anstiegen. Ab dem Jahr 2009 waren schon Werte um 1,6 Millionen Zuschauer die Regel. Ab dem Frühling kletterten die Reichweiten sogar regelmäßig über die 1,7-Millionen-Grenze. Bei den Zielgruppenwerten gab es hingegen nur geringe Schwankungen. Die erzielten Werte bewegten sich allesamt meist knapp unter der 200.000-Grenze.

Mit dem Zusammenbruch Alexandras und der damit geplatzten Erpressung konnte die Telenovela den Höchstwert der aktuellen Staffel am 05. Mai 2009 mit der Folge 565 erzielen. Damals wurden 1,79 Millionen Menschen bei einem guten Marktanteil von 16,7 Prozent gemessen. Sogar in der Zielgruppe wurden sehr gute 6,6 Prozent bei 0,25 Millionen jungen Zuschauern erreicht. Kurz vor Ende der Liebesgeschichte konnte dieses Ergebnis am 22. Juni 2009 noch einmal erreicht werden. Diesmal lag der Marktanteil sogar bei 17,1 Prozent. Wegen des besseren Wetters blieb der Zielgruppenwert mit 0,22 Millionen Zuschauern und 5,6 Prozent etwas unter dem Mai-Wert.
Aufgrund des schlechten Einstands des vierten Paares, fällt der aktuell Zuschauerschnitt etwas schlechter aus, als beim Paar davor. Dieser beträgt nach rund 200 Folgen 1,49 Millionen, während es im Jahr zuvor 1,55 Millionen waren. Dementsprechend fiel auch der Gesamtmarktanteil um einen ganzen Prozentpunkt auf nun aktuell 14,7 Prozent. Auch in der Zielgruppe verlor das vierte Paar einige Zuschauer. Das Format kommt zuletzt auf eine durchschnittliche Reichweite von 0,18 Millionen jungen Zuschauern und verlor damit im Schnitt 50.000 Fans. Die Marktanteile in der Zielgruppe sanken im Durchschnitt von 6,1 auf 4,6 Prozent.

Trotz der gesunkenen Mittelwerte des vierten gegenüber des dritten Paares kann nicht von einem Misserfolg des Formates gesprochen werden, denn gerade zum Ende des vierten Abschnittes konnten die Werte der Vorgänger regelmäßig erreicht werden. Außerdem liegt der durchschnittliche Gesamtmarktanteil auch weiterhin gute zwei Prozent über dem aktuellen Senderschnitt. Lediglich die Zielgruppenmarktanteile könnten besser sein, da diese rund zwei Prozent unter dem Senderschnitt liegen. Dies dürfte jedoch für das Erste nicht weiter tragisch sein, da sich die Serie ohnehin von der Konzeption her an ältere Zuschauer richtet und der öffentlich-rechtliche Kanal zur nachmittäglichen Sendezeit sowieso keine Werbung zeigen darf.

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