Stagnation bei Das Vierte: Relaunch verschoben

Eigentlich wollte Das Vierte im Sommer groß sein neues Programm verkünden. Bislang ist davon allerdings nur wenig in Sicht.

Die Verwunderung in der Medienbranche war groß, als der neue Das Vierte-Eigentümer Dmitry Lesnevsky ankündigte, aus dem Spielfilmspartenkanal ein neues Vollprogramm für Deutschland zu machen. Im August 2009 sollte es eigentlich losgehen – doch davon ist wenige Wochen vor dem angepeilten Premierentermin noch fast nichts zu sehen. Im Gegenteil: In der Branche mehren sich die Stimmen, die von kleineren oder größeren Schwierigkeiten beim Fernsehsender sprechen.

Das Budget, das sehr niedrig sein soll, sei hier nur eines der Probleme – eine im Frühjahr für Juni angekündigte Presseveranstaltung, die das neue Programm in den Mittelpunkt stellen sollte, fand ohne Statement seitens des Senders erst gar nicht statt. Was bei Das Vierte derzeit passiert, lässt sich nur sehr schwer beurteilen. Es scheint fast, als schotte sich die Führungsriege des Kanals hermetisch ab.



Trotz mehrmaliger Nachfrage meldete sich Pressesprecher Burdes nie in der Redaktion von Quotenmeter.de – man könnte fast den Eindruck gewinnen, er sei gar nicht mehr sehr häufig im Hause. Eine offizielle Stellungnahme zum Relaunch gibt es vom Sender nicht. Fest steht aber, dass der Sender seine eigens gesteckten Zeitplan unmöglich einhalten kann. Ein Start des neuen Programms im Sommer 2009 ist in unerreichbare Ferne gerückt und ob es überhaupt noch 2009 losgeht, wird inzwischen von Branchenkennern bezweifelt.

Immerhin: Das Vierte hat vor einigen Monaten bekannt gegeben, eine erste eigene Sitcom herzustellen. Sie heißt «Papas Töchterchen» und ist eine Adaption aus Russland. Das Vierte hat die Produktion des Formats selbst übernommen.