US-Quoten-Woche

Woche #43: Disney-Special triumphiert

von  |  Quelle: Nielsen Media Research
«Wizards on Deck» räumte am Freitagabend ab - und das Mitten im Sommer. Die Networks hatten an diesem Tag nur das Nachsehen.

Am Montagabend wurde der Gewinner des 2009 Major Leage Baseball Home Run Derby ermittelt – der Sportsender ESPN übertrug die knapp dreistündige Übertragung in seinem Programm. Mit 8,25 Millionen Zuschauern können die Verantwortlichen sehr zufrieden sein. Bereits die Vorberichterstattung, die zwischen 20.00 und 20.18 Uhr lief, war mit 6,07 Millionen Zusehern ein voller Erfolg. Erneut zeigt sich, dass ein Kabelsender in der Lage ist, weite Teile des Network-Programms zu schlagen und in den Schatten zu stellen.

Einen Tag später stand bei CBS die Premiere von «Big Brother 11» am Dienstagabend an, die mit 6,16 Millionen Zuschauern allerdings weitgehend verschmäht wurde. Selbst das Magazin «48 Hours Mystery» kam auf keinen grünen Zweig, denn es wurden nur 5,63 Millionen Zuseher angelockt. Auf etwas weniger als rund zehneinhalb Millionen Amerikaner kam die Fernsehstation schließlich mit ihrer Krimiserie «NCIS», die damit recht ordentlich lief.

Während am Dienstag Sport und «America’s Got Talent» vorne lagen, gesellte sich die FOX-Show «So You Think You Can Dance» am Mittwoch hinzu. Die Tanzshow unterhielt im Schnitt sieben Millionen Menschen und verbuchte den fünften Tagesplatz. Der erste Rang ging – wie immer –NBC-Show «America’s Got Talent». Die beliebte Sendung erzielte eine Reichweite von 11,64 Millionen Zuschauern und schon die im Vorfeld gezeigte Wiederholung unterhielt bereits 6,50 Millionen Amerikaner.

Von der programmlichen Vielfalt betrachtet, bot der Donnerstag kaum etwas – hier waren es letztlich zwei CBS-Serien, die relativ gut liefen. Nicht etwa «CSI» verzeichnete den ersten Platz, sondern «The Mentalist» mit 8,37 Millionen Zuschauern. Die TV-Serie war der Überraschungshit der vergangenen Fernsehsaison und machte vor allem dem FOX-Newcomer «Fringe» das Leben schwer. In der neuen Saison werden beide Serien auf einem neuen Programmslot beheimatet sein, wo sie ihre Zuschauer wiederfinden müssen. Die Serie von CBS hat ihren Auftrag nun schon mal bravourös erledigt.

Als Tagessieger ging am Freitag «Wizards on Deck» vom Platz – erneut triumphierte ein Kabelsender in der Hauptsendezeit. Während die Networks maximal sechs Millionen Zuschauer unterhalten konnten, interessierten sich 9,29 Millionen US-Bürger für die Disney-Channel-Produktion. Nach dem eineinhalbstündigen Special zeigte die Fernsehstation noch «Hannah Montana», jene Serie wurde von sechs Millionen Zuschauern angesehen.

Zum Wochenende: Zuerst zeigte ABC die verbleibenden Episoden von «Pushing Daisies» und «Eli Stone» am späten Samstagabend, nun folgte die Ausstrahlung von «Dirty Sexy Money». Der Start verlief mit 2,13 Millionen Zuschauern recht schlecht, die Absetzung war damit auf jeden Fall begründet. Bitter für ABC ist es auch deshalb, da die Wiederholungen von «Wipeout» und «Castle» mit 3,13 Millionen beziehungsweise 2,63 Millionen Zusehern besser liefen.

Im Alter von 92 Jahren verstarb der frühere CBS-Nachrichtenmoderator Walter Leland Cronkite Jr., dem CBS eine Sondersendung widmete. Mit «60 Minutes: Remember Cronkite» gesellten sich 7,65 Millionen Zuschauer vor die Fernsehschirme und verfolgten das einstündige Nachrichtenmagazin, das damit zugleich den Tagessieg holte. Der bekannte Moderator berichtete einst von der Ermordung John F. Kennedys, dem Vietnam-Krieg, der Watergate-Affäre und der Mond-Landung.


... ist FOX MLB All-Star-Game. Durchschnittlich 14,59 Millionen Zuschauer schalteten am Dienstag das Baseball-Allstar-Spiel bei FOX ein – kein anderes Format konnte der Sport-Übertragung das Wasser reichen. Nicht nur der Tag lief für die Fernsehstation optimal, denn letztlich reichte das Ergebnis sogar für den Wochensieg im US-Fernsehen.


... ist «The Goode Family». Die animierte Comedy-Serie im «King of the Hill»-Stil kann weder inhaltlich noch optisch überzeugen. Aus diesem Grund sind die schlechten Quoten keine Überraschung, sondern bittere Realität. Nur 1,47 Millionen Menschen schalteten am Freitagabend ein, für ABC ist dies eine Katastrophe.


... ist 1,57 Millionen. Eine Erstausstrahlung von «Kings» kann überhaupt nichts reißen, immerhin schalteten noch nicht einmal zwei Millionen Menschen ein. Verwunderlich ist, dass das Network mit seinen neuen Formaten kaum noch Zuschauer gewinnen kann. Ob in diesem Jahr die Trendwende kommt?


... ist «The Bachelorette». Die Reality-Show «The Bachelor» war in den Vereinigten Staaten schon immer ein großer Erfolg, die weibliche Version hat derzeit aber mit bröckelnden Quoten zu kämpfen. Nur 8,01 Millionen Zuschauer schalteten am Montagabend ein – ein leicht enttäuschendes Ergebnis.

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