Der Umzug von RTL in die Rheinhallen verzögert sich erneut erheblich – das senkt die Stimmung der Führungsetage. Wer hat schuld an den Pannen?
Eigentlich wollte RTL sein neues Quartier in den Rheinhallen schon längst bezogen haben. Doch in der Vergangenheit kam es immer wieder zu Verzögerungen was die Fertigstellung der neuen RTL-Heimat betrifft. Nun sollte es im Herbst 2009 – kurz nach der Bundestagswahl – so weit sein. Daraus wird nun aber wieder nichts, wie die Geschäftsführung am Dienstag völlig entnervt an die Mitarbeiter weitergab.
Die Wut von RTL-Chefin Anke Schäferkordt richtet sich vor allem gegen das Bauunternehmen HochTief. „Partner können Zusagen nicht halten“ titelte Schäferkordt in einer internen Mail, wie DWDL wissen will. Unrecht hat sie nicht – der vierte Termin zur Fertigstellung sei nun nicht mehr realisierbar. Die Verzögerungen haben inzwischen ein Maß angenommen, das für uns inakzeptabel ist", heißt es weiter. In ihrer Mail ist sogar von Vertrauensverlust in das Unternehmen die Rede.
Problematisch wird die Unzuverlässigkeit des Unternehmens übrigens auch für die Sparkasse KölnBonn, die das Gebäude an RTL weitermietet. Pro verspätetem Monat ist eine vertraglich festgelegte Strafe fällig, die angeblich bei 600.000 Euro liegen soll. Der verspätete Umzug wird übrigens auch Auswirkungen auf das Programm von RTL und n-tv haben. Beide Kanäle kündigten für den Herbst neue Nachrichtenstudios an. Daraus wird nun wohl nichts werden.