Die Experten

28. September 2009

von
Heute mit der Neuauflage von «Akte X», den «Simpsons» in HD und was aus den VOX-Restaurants geworden ist.

Katja: Was genau ist mit den einzelnen Restaurants aus «Mein Restaurant» passiert? Wurden diese verkauft? Wie läuft dass damalige Gewinnerrestaurant? Warum wird es nun doch keine wie anfangs versprochene Fortsetzung geben?

Christian Richter: Was aus den Restaurants geworden ist, wollte auch Enrico wissen. Das Siegerpaar Anna und Toby erhielten nach dem Ende der Show das Inventar und die durchgeführten Baumaßnahmen von der Produktionsfirma überschrieben und konnten so schuldenfrei den Betrieb aufnehmen. Das zahlte sich aus, denn das Münchener Restaurant „Grinsekatze“ betreiben sie noch immer.

In Berlin eröffneten Lena und Martin das Restaurant „Bloom“. Noch während der Ausstrahlungen im Fernsehen wurde das Objekt jedoch in einer Immobilienbörse zur Pacht angeboten. Das Inventar war bereits Anfang des Jahres an den Eigentümer des Ladens zurückverkauft worden. Mittlerweile ist das Restaurant in Wilmersdorf endgültig geschlossen.

Das Restaurant „Copa Room“ in Köln wird nicht mehr von den Kandidaten Kay und Bita weiterbetrieben. Diese stiegen ebenfalls kurz nach dem Ende der Show aus und konzentrierten sich weiter auf ihre Boutique. Mittlerweile hat das Lokal Edith Drazba übernommen, die das Erlebnisrestaurant „Jungle & Jeans“ dort einführte. Man kann nun in den Räumen Jeans kaufen und Steaks essen. Ganz erfolgreich scheint diese Idee jedoch auch nicht zu sein, da das Objekt schon wieder zur Pacht abgeboten wird.

Connie und Hannes hatten während der VOX-Show in Hamburg das Lokal „Graurocks“ eröffnet. Auch hier wollte das Paar den Betrieb nicht weiterführen. Man bemühte sich um einen neuen Betreiber. Der Betrieb ist geschlossen.

Am Tragischsten liegt der Fall bei Susann und Markus, die in Leipzig das Familienrestaurant „TessaNova“ eröffnet haben. Sie wollten dieses auch nach dem Ende der Show weiterführen und hatten sich dafür bereits mit der Produktionsfirma Granada über die Konditionen geeinigt. Allerdings konnte keine Einigung mit dem Vermieter getroffen werden, der nach dem Medienrummel offenbar eine höhere Ablösesumme gefordert hatte. Daher konnte das Lokal letztendlich nicht weitergeführt werden. Das Paar ist jedoch auf der Suche nach einer neuen Immobilie, in der sie ihr altes Konzept neu auflegen können.

Während der Show gründete die Produktionsfirma Granada im Auftrag des Senders VOX für jedes Restaurant eine Betriebsgesellschaft und fasst alle fünf Gesellschaften zu einer Holding zusammen. Diese fünf Gesellschaften waren während der Dreharbeiten Eigentümer des Inventars und führten auch die Umbauten durch. Nach dem Ende der Show wurde versucht diese Gesellschaften wieder zurückzuführen und das Inventar an die Betreiber der Lokale zu überschreiben. Der Verkauf der Restaurants brachte allerdings nicht soviel Geld herein, wie man zuvor investierte. Immerhin war die VOX-Reihe die teuerste Produktion des Senders. Da die Quoten zudem nicht überragend waren, ist der finanzielle Aufwand dem Sender zu groß geworden, um das Format fortzusetzen.

Patrick: Ich habe gelesen, dass «Die Simpsons» seit der 20. Staffel in HD produziert werden. Warum werden bei ProSieben die Folgen noch im bescheidenen 4:3 SD-Format gesendet und nicht wenigstens im modernen Breitbild?

Christian Richter: Es ist richtig, dass die gelbe Familie seit der 20. Staffel in HD und 16:9 produziert wurde, allerdings nicht von Anfang an. Erst ab der zehnten Folge wurde die Serie im 720p High-Definition Fernsehen ausgestrahlt. Daher wird auch ProSieben Homer & Co. erst ab dieser Episode im 16:9-Format zeigen können.

Mit der Einführung von HD erhielt die Serie auch zum ersten Mal seit den Veränderungen in der zweiten Staffel einen komplett neuen Vorspann, der sich an dem alten orientiert, ihn aber um einige Insider-Gags erweitert.


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