Hingeschaut

«Duell im Ersten»: Raab ist nicht zu schlagen

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Die ARD hat eine neue Vorabend-Hoffnung, deren Konzept alles andere als neu ist. Das ist ansich nicht schlimm – aber langweilig, meint Quotenmeter.de-Redakteur Alexander Krei.

Das Konzept von «Schlag den Raab» könnte simpler kaum sein: Stefan Raab und ein Gegner duellieren sich in maximal 15 Runden in Bereichen wie Wissen, Taktik oder Geschick – für den Sieg im ersten Spiel gibt’s einen Punkt, im zweiten schon zwei. Und so geht es weiter, bis der Sieger ermittelt wurde. So weit, so gut. Gerade weil das Konzept so simpel ist, hat es sich die ARD nun abgeschaut, schließlich passen simple Ideen ganz gut in die lange Reihe der am Vorabend gescheiterten Formate, bei denen von «Bruce» bis «Eine für alle» nahezu jede schlechte Idee schon dabei war.

Statt «Schlag den Raab» heißt die neue Hoffnung für den Sendeplatz um 18:50 Uhr passenderweise «Das Duell im Ersten», womit eigentlich auch das Spiel erklärt ist. Einige Unterschiede zum ProSieben-Hit gibt’s dann aber doch: Der Moderator ist wesentlich harmloser als Matthias Opdenhövel, die Spiele sind langweiliger und Stefan Raab ist auch nicht dabei. Ach ja: Statt einem Punkt gibt es in der ersten Runde bereits zehn, was die Show natürlich nicht spannender macht. Kurz gesagt: «Das Duell» passt sich damit ideal in den Vorabend der ARD ein – immer schlicht und bloß niemandem wehtun.

Und so soll in den kommenden Wochen immer ein Promi gegen einen Zuschauer antreten, bei der Premiere war es Schauspieler Jan Fedder, der es mit einer rheinischen Nonne zu tun bekam. Schwester Johanna, unterstützt von ihrer Oberin, hoffte dabei nicht nur auf ihren Grips, sondern auch auf „Spiritus Sanctus“ – was Moderator Florian Weber zum Scherz veranlasste, hoffentlich mehr auf Sanctus als auf Spiritus zu setzen. Riesen-Brüller. Der konnte nur von Fedder überboten werden, der im Vorfeld das „Fedder unser“ betete, wie er bekannte. Na, das kann ja eine lustige Show werden. Leider waren die schlechten Scherze dann auch sinnbildlich für den weiteren Verlauf.



Für satte zehn Punkte musste Mecklenburg-Vorpommerns Hauptstadt Schwerin erraten werden, ehe es den ach so klugen Merksatz „Wer nämlich mit h schreibt, ist dämlich“ in guter, alter Glücksrad-Tradition zu erkennen galt. Für die muntere Ordensfrau kein Problem – und auch von Webers Pokerface war sie nicht aus der Ruhe zu bringen. Alles ganz einfach für Schwester Johanna, die schließlich auch noch Otto von Bismarck kannte und sogar herausfand, welchen Tanz der Moderator mit seiner schönen Assistentin auf’s Parkett legte. Bei so viel Ehrgeiz kam der sonst so wortgewandte Jan Fedder gar nicht zu Wort.


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