Mit seiner Doku-Reihe «Reality Affairs» hat ProSieben auch weiterhin keinen Erfolg. Allerdings tut sich im Vorfeld bereits die zweistündige Variante von «We are Family» sehr schwer.
Die Zeit der Alltagsreportagen scheint ihrem Ende entgegenzugehen – im klassischen Sinne sind solche Formate jedenfalls immer seltener zu sehen. Das bekommt nicht zuletzt ProSieben derzeit schmerzhaft zu spüren: Dort enttäuscht die vor einigen Wochen gestartete Reihe «Reality Affairs» am Nachmittag auch weiterhin.
Am Freitag verzeichnete die von ProSieben als „Dokunovela“ beworbene Sendung gerade mal 410.000 junge Zuschauer auf dem Sendeplatz um 16:00 Uhr, der Marktanteil fiel mit 10,3 Prozent nur wenig überzeugend aus. Vor allem RTL dürfte einen Erfolg verhindert haben: Dort punktete «Familien im Brennpunkt» zur gleichen Zeit bei 23 Prozent der Werberelevanten. Entsprechend kleinere Brötchen muss «Reality Affairs» backen: Insgesamt kam die Reihe nicht über 530.000 Zuschauer sowie 4,6 Prozent hinaus.
Allzu leicht bekam es das Format jedoch nicht gemacht, denn im Vorfeld tat sich der zweistündige Doppelpack von «We are Family! Spezial» bereits recht schwer. Während die erste Folge um 14:00 Uhr noch 650.000 Zuschauer und einen guten Marktanteil von 14,7 Prozent in der Zielgruppe ergatterte, schaffte die zweite Folge im Anschluss nur noch 9,6 Prozent. Die Reichweite ging auf 430.000 Zuschauer zurück, sodass der Gesamtmarktanteil mit 4,1 Prozent sehr überschaubar ausfiel und «Reality Affairs» eine entsprechend magere Grundlage bot. Besonders bitter: Unter dem schwachen Vorprogramm litt auch das eigentlich recht erfolgreiche Boulevardmagazin «taff.», das zum Wochenausklang bei 680.000 Zuschauern und mäßigen 11,2 Prozent hängen blieb.