Wirtschaft

Was passiert derzeit wirklich bei N24?

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Am Wochenende meldete der Spiegel, Nachrichten würden bei N24 gekürzt werden – drastische Sparmaßnahmen stünden an. Der Wahrheit entspricht dies nicht ganz.

Am Samstag machte eine Vorabmeldung des Magazins Der Spiegel die Runde, in der von drastischen Einsparungen beim Nachrichtensender N24 die Rede war. Auch bei den Redakteuren in Berlin sorgte die Meldung für Verunsicherung, würden Einsparungen doch auch immer mit Entlassungen einhergehen. Am Montagmorgen erklärte sich Geschäftsführer Dr. Torsten Rossmann in den Räumen der Parlamentsredaktion seinen Mitarbeitern. Quotenmeter.de weiß, welche Details des Spiegel-Artikels stimmen und welche nicht ganz korrekt sind. Rossmann stellte dabei deutlich klar, dass N24 nicht geschlossen werde. Der Spiegel berichtete, dass man ein solches Szenario durchgespielt, dann aber wieder verworfen hätte. Auch ein Verkauf käme nach Informationen des Magazins nicht in Betracht.

Änderungen gibt es – wenn überhaupt – nicht sofort, stellte der Geschäftsführer des Senders am Montagvormittag klar, wie Quotenmeter.de aus sicherer Quelle erfuhr. Korrekt ist allerdings, dass N24 derzeit geprüft und analysiert wird – das passiert jedoch in regelmäßigen Abständen mit allen Sendern. Hinzukommt, dass derzeit – wie auch bei ProSieben, Sat.1 und anderen Kanälen – die Budgetplanung für das Jahr 2010 auf Hochtouren läuft.

Ist diese abgeschlossen – und das kann im Extremfall noch Monate dauern – steht auch fest, ob und wenn ja, zu welchen Kürzungen es kommen wird. Zu den reinen Zahlen: Gespart werden muss ein einstelliger Millionenbetrag – das ist zumindest der Kenntnisstand von heute. Dies könnte auch ohne Kürzung der Nachrichtenschiene erreicht werden. Nur wenn noch mehr gespart werden müsste, würde es wohl Veränderungen im Programm geben.

Medien berichteten am Montag von einer Kürzung der Morgennachrichten auf maximal 15 Minuten, die nach Quotenmeter.de-Informationen allerdings derzeit nicht diskutiert wird. Klar ist aber auch: Jede Kürzung würde auch zu Personalabbau führen. Falsch lag der Spiegel in jedem Fall als er behauptete, N24 mache 40 Millionen Euro Verlust mit den Nachrichten. Der Nachrichtenkanal selbst ist profitabel, was auch am Modell der Nachrichtenzulieferung für Sat.1, ProSieben und kabel eins liegt.

Vorerst soll sich also nichts ändern – gegenüber der Presse will der Konzern das Thema so klein wie möglich halten. Dazu passt auch, dass sich Konzernsprecher Julian Geist trotz zweimaliger Anfrage von Quotenmeter.de nicht äußerte. Entschieden ist beim Nachrichtensender in Berlin derzeit also noch nichts. Somit besteht weiterhin die Chance, dass der Kanal das „N“ in seinem Namen auch 2010 zu Recht trägt.

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