kabel eins: Doku-Dienstag komplett unter Schnitt

So hat sich das kabel eins-Boss Jürgen Hörner sicher nicht vorgestellt: Die neuen Dokuformate am Dienstag schafften den Sprung in den grünen Bereich nicht.

Noch ist der Flop der siebten «24»-Staffel, die vor allem mit den in der Primetime gezeigten Folgen regelmäßig nur sehr schwache Werte einfuhr, nicht verdaut, schon bahnt sich am Dienstag ein neues Desaster beim Münchner Privatsender kabel eins an. Auf Dokuformate will die kleine Fernsehstation künftig setzen. Zum Auftakt gelang dies aus Quotensicht aber keinesfalls.

Neue Folgen der zuletzt mit durchschnittlich nur fünf Prozent Marktanteil gefloppten Dokusoap «Schluss mit Hotel Mama» kamen beim Publikum um 20.15 Uhr nicht gut an. Nur 1,01 Millionen Menschen interessierten sich für den Start in die kabel eins-Primetime, bei den 14- bis 49-Jährigen lag man mit gerade einmal 5,2 Prozent unterhalb der Erwartungen. Schwach lief es auch eine Stunde später für die erste von zehn Ausgaben des «Immobilienfürsts», die mit 1,13 Millionen Zusehern aber immerhin die höchste Reichweite hatte.

Für mehr als 5,2 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten reichte es aber dennoch nicht. Die an «Rach, der Restauranttester» angelehnte Reihe «Rosins Restaurants» ging mit gar nur fünf Prozent der Umworbenen unter und zeigte somit erneut, dass neue Kochformate auf dem deutschen TV-Markt fast keine Chance mehr haben. Das Format lief somit in etwa so stark wie die Echtzeit-Serie «24»: Startete diese zwischen 22.00 und 22.25 Uhr – das war während Staffel sieben acht Mal der Fall – dann erreichten die jeweils ersten Episoden im Schnitt 4,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Für den Münchner Privatsender sind solche Werte jedenfalls deutlich zu niedrig.