Die Zehn

Die zehn besten Kinofilme des Jahres 2009

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Das Jahresende rückt näher. Auch Quotenmeter.de lässt die vergangenen Monate Revue passieren. Heute präsentieren wir zehn Kinofilme, die man im Jahr 2009 nicht verpasst haben sollte.

«Zeiten des Aufruhrs» (Start: 15. Januar)


Erstmals seit «Titanic» vereinte Regisseur Sam Mendes seine Ehefrau Kate Winslet mit ihrem damaligen Co-Star Leonardo DiCaprio wieder. Die realistische Darstellung des Auf und Ab einer turbulenten Ehe in den 50er/60er Jahren begeisterte die Kritiker und brachte beiden Darstellern sowie dem Regisseur eine Golden-Globe-Nominierung ein, die jedoch nur Winslet in eine Auszeichnung umwandeln konnte.

«Der seltsame Fall des Benjamin Button» (Start: 29. Januar)


Nach seinen düsteren Meisterwerken «Sieben» und «Fight Club» überraschte Regisseur David Fincher mit der einfühlsamen Biografie eines Mannes, der anstatt zu altern immer jünger wird. Neben den Hauptdarstellern Brad Pitt und Cate Blanchett überzeugten vor allem die eindrucksvollen Spezialeffekte, die Benjamin Button vom Greis zum Kleinkind zeigten. Obwohl das Werk mit 13 Nominierungen (u.a. Bester Hauptdarsteller, Beste Regie, Bester Film) als absoluter Favorit in die diesjährige Oscarverleihung ging, konnte es am Ende nur die Auszeichnungen für das Szenenbild, Make-Up und visuelle Effekte gewinnen.

«Der Vorleser» (Start: 26. Februar)


Stephen Daldrys Verfilmung des gleichnamigen Romans von Bernhard Schlink schaffte das seltene Kunststück, seiner literarischen Vorlage ebenbürtig zu sein. Die Geschichte um die Liebe eines Jünglings zu einer älteren KZ-Aufseherin entstand zu großen Teilen in Görlitz, Potsdam und Berlin. Zwar zeigte der Film im Übergang von David Kross zu Ralph Fiennes seine Schwächen, konnte dieses Manko jedoch durch die hervorragende Leistung von Hauptdarstellerin Kate Winslet ausgleichen. Zu Recht wurde sie dafür mit einem Oscar belohnt.

«Watchmen – Die Wächter» (Start: 05. März)
Dass Regisseur Zack Snyder zuvor das Kriegsepos «300» inszenierte, war auch seinem jüngsten Werk anzusehen. Wie der Vorgänger überzeugte die Adaption des gleichnamigen Comics mit beeindruckenden Bildern und imposanten Slow-Motion-Animationen. Der Film um eine Gruppe von zweifelhaften Superhelden nahm zwar die Vorlage, aber nicht sich selbst ernst und schaffte es so, die Figuren überzeugend zu zeichnen.

«Slumdog Millionär» (Start: 19. März)


Nachdem der britische Regisseur Danny Boyle mit so unterschiedlichen Filmen wie «Trainspotting», «28 Days Later» oder «Sunshine» schon mehrfach auf sich aufmerksam gemacht hatte, bewies er auch mit «Slumdog Millionär», dass sein Schaffen auf kein bestimmtes Genre festgelegt werden kann. Das Drama um Schicksal und Liebe zeichnete mithilfe zahlreicher Rückblenden ein authentisches und bewegendes Bild des beschwerlichen Lebens in den indischen Slums. Berechtigterweise wurde «Slumdog Millionär» bei der diesjährigen Oscarverleihung mit acht Auszeichnungen (u.a. für den besten Film und die beste Regie) bedacht.

«Star Trek» (Start: 07. Mai)


In den vergangenen Jahren wurde mehr als deutlich, dass sich das einst so populäre «Star Trek»-Franchise in einer kreativen wie auch finanziellen Krise befand. Niemand geringeres als Serienmastermind J.J. Abrams («Alias», «Lost») nahm sich daher einer Frischzellenkur der Reihe an, die sich dem ersten Aufeinandertreffen der Enterprise-Crew um Captain Kirk, Mr. Spock & Co. widmete. Dabei glückte ihm und seinem Team mit einer packenden Inszenierung, der ausgezeichneten Besetzung und gelungenen, oftmals sehr witzigen Dialogen das schwierige Unterfangen, sowohl eingefleischte «Star Trek»-Fans zufrieden zu stellen als auch allen anderen einen überaus unterhaltsamen Science-Fiction-Film zu bieten.

«Hangover» (Start: 23. Juli)


«Hangover» lieferte in diesem Jahr den Beweis dafür, dass auch Komödien noch einfallsreich sein können und wurde so prompt zum Überraschungshit des vergangenen Sommers. Die Handlung des Films drehte sich um die folgenschweren Ereignisse eines Junggesellenabschieds in Las Vegas, welche die drei schrulligen Hauptfiguren nach einer durchzechten Nacht verzweifelt zu rekonstruieren versuchen. Was im Vorfeld nach einer postpubertären Gross-Out-Comedy klang, entpuppte sich am Ende als origineller und charmanter Spaß, der erstaunlicherweise (fast) gänzlich ohne anstößigen Humor auskam. So wusste «Hangover» bis in den aufschlussreichen Abspann hinein hervorragend zu unterhalten.

«Inglourious Basterds» (Start: 20. August)


Mit seinem, zu großen Teilen auch in den Babelsberg Studios realisierten, Zweite-Weltkriegs-Epos «Inglourious Basterds» gelang es Quentin Tarantino, seinen Ruf als einer der außergewöhnlichsten Filmemacher unserer Zeit zu bestätigen. Im Mittelpunkt des Films stand eine fiktive Spezialeinheit der Alliierten, die im von Nazis okkupierten Europa auf brutalste Weise gegen die deutschen Besatzer vorging. Ein grandioses Darstellerensemble, allen voran Christoph Waltz, hat die skurrilen Figuren des brillanten Drehbuchs eindrucksvoll zum Leben erweckt. Die gewohnt virtuose Inszenierung tat ihr Übriges dazu, dass sich «Inglourious Basterds» hinter den großen Werken Tarantinos keineswegs zu verstecken brauchte.

«Oben» (Start: 17. September)


Vor dem Start des bisher teuersten Werks der Animationsschmiede Pixar waren sich die Macher selbst nicht sicher, ob ein alter Mann das Herz der jungen Zuschauer erobern könnte. Er konnte. Allein in Deutschland ließen sich knapp drei Millionen Menschen von der Geschichte um den fliegenden Witwer verzaubern und beförderten ihn auf Platz fünf der Kinojahrescharts. Dem rührend erzählten Film mit seinen liebevollen Figuren war sogar das leicht übertriebene Finale zu verzeihen.

«Das Weiße Band» (Start: 15. Oktober)


Man muss schon tief in der Filmlandschaft graben, um etwas zu finden, das beklemmender und aufwühlender ist als die Werke des österreichischen Regisseurs Michael Haneke («Funny Games», «Die Klavierspielerin»). In seinem neuesten Drama, «Das weiße Band», schilderte der Filmemacher mit akribischer Genauigkeit die seltsamen Vorkommnisse in einem norddeutschen Dorf unmittelbar vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Dabei erzeugte er erneut eine Intensität, die ihresgleichen suchte. Verdientermaßen erhielt der Film dafür die Goldene Palme von Cannes sowie die Aussicht auf eine Nominierung als bester fremdsprachiger Film bei der im nächsten Jahr stattfindenden Oscarverleihung.

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