Wenn man jemandem letzte Woche erzählt hätte, dass es «Die Harald Schmidt Show» im Jahre 2004 nicht mehr geben wird, hätte man vermutlich ein lautes Lachen empfangen. Das Aus kam plötzlich und den Fans stockt der Atem.
Wie schon bei den «No Angels» spricht man von einer "kreativen Pause". Und diese "kreative Pause" kennen wir zu Genüge. Sie ist die typische Floskel, wenn etwas in der Luft liegt, was nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist.
Das Aus von Geschäftsführer Martin Hoffmann letzte Woche dürfte einer der Hauptgründe gewesen sein. Daß dieser und Harald Schmidt enge Freunde waren ist Schmidt-Fans bekannt. Und daß Harald Schmidt nach acht Jahren plötzlich eine Pause benötigt, nimmt ihm wohl auch keiner so richtig ab. Noch im vergangenen Jahr hatte er verkündet, er werde «lebenslänglich» für SAT.1 im Einsatz sein. Im Frühjahr 2003 wurde gar zusätzlich eine 5-Tage-Woche eingeführt.
Die Spekulationen nehmen zu: Rund 100 Mitarbeiter beschäftigt Bonito TV, die «Die Harald Schmidt Show» und «Was guckst du?» produzieren. Dazu noch Schmidts Werbespots. Ohne «Die Harald Schmidt Show» dürfte es für die Mitarbeiter schwer werden.
Kehrt Schmidt zurück zur ARD? Eher undenkbar - denn Schmidt braucht seinen Freiraum. Den hatte er bei SAT.1 unter Martin Hoffmann; bei der ARD hätte er ihn vermutlich nicht. Vielleicht ein weiterer Grund, weshalb Schmidt 2004 unter dem neuen Geschäftsführer nicht weitermachen wollte.
Die Gurke des Tages geht ganz klar an ProSiebenSAT.1. Während bei den Mitarbeitern von ProSiebenSAT.1 heute höchstens der Alkohol aus Trauer fließt, dürften bei einem anderen Sender hähmisch die Korken knallen - RTL ...
Daniel Oharek