Wer die zusätzlichen Aufwendungen für die HD-Fernsehsender trägt, ist bislang noch nicht bekannt.
Schon seit mehreren Monaten sind sich die deutschen Kabelnetzbetreiber und die öffentlich-rechtlichen sowie die privaten Vollprogramme über die Finanzierung der High-Definition-Kanäle uneinig. Die Sender fordern derzeit eine kostenlose Kabeleinspeisung der Programme, die Kabelnetzbetreiber weisen diesen Anspruch deutlich zurück.
„Es ist eine durch nichts zu rechtfertigende und völlig inakzeptable Position, für die Verbreitung über Satellit und DVB-T viele Millionen Euro zu bezahlen, den Kabelnetzbetreibern aber jegliche Beteiligung an den Übertragungskosten verweigern zu wollen“, erklärte Verbandspräsident Thomas Braun. „Es sind die Fernsehveranstalter, die mit dieser Verweigerungshaltung ihren Versorgungsauftrag verletzen. Dies sollte die Medienpolitik nicht länger dulden.“
Der Verband der Kabelnetzbetreiber sieht sich durch diese Taktik stark benachteiligt. Denn die öffentlich-rechtlichen Sender und die privaten Vollprogramme haben bereits mit den Satelliten- und DVB-T-Betreibern Verträge geschlossen, bei denen sie sich an den Kosten beteiligen. Man wolle, so die Kabelnetzbetreiber, die gestiegenen Übertragungskosten nicht an die Kabelkunden weitergeben, sondern an die TV-Sender.