Quotencheck

«Knight Rider»

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Die Quoten und Reichweiten der neuaufgelegten Serie nahmen in Deutschland in etwa die gleiche Entwicklung wie in den USA – steil bergab.

Der Pilotfilm zu «Knight Rider» lief in den USA Anfang 2008 und bescherte NBC über zwölf Millionen Zuschauer und gleichzeitig auch den Sieg über die anderen Networks. Schnell entschied man sich für eine volle Staffel der einstigen Kult-Serie und fing mit der Ausstrahlung Ende September des gleichen Jahres an. Die erste Folge erreichte damals aber nur knapp 7,3 Millionen Menschen – ein Erdrutsch gegenüber dem Pilotfilm. Da sich die Quoten im Verlauf der Staffel nicht besserten, entschied man sich keine neuen Folgen in Auftrag zu geben.

In Deutschland stand RTL nun vor dem Problem, der Serie einen richtigen Sendeplatz zu geben. Schließlich entschied man sich dafür, einen Primetime-Slot am Donnerstagabend für den Pilotfilm frei zu machen und die restlichen Episoden der Staffel am Samstagnachmittag zu zeigen. Dies erwies sich im Nachhinein als kluger Schachzug, denn «Knight Rider» konnte anfangs viele Zuschauer mit auf seinen neuen Sendeplatz hinüber retten, im Verlauf der Staffel gingen diese aber mehr und mehr verloren. Doch der Reihe nach: Der Start verlief am 08. Oktober 2009 direkt nach «Alarm für Cobra 11» nach Maß, 4,36 Millionen Menschen schalteten den Pilotfilm ein und bescherten RTL damit 16,5 Prozent Marktanteil. Aus der Zielgruppe waren 2,48 Millionen Zuseher dabei und diese sorgten nicht nur für starke 22,0 Prozent Marktanteil, sondern auch für den Tagessieg in der Altersklasse der 14- bis 49-Jährigen.

Mit den regulären Folgen am Samstagnachmittag begann RTL am 17. Oktober und konnte auf Anhieb auch dort mit den Quoten zufrieden sein. 2,11 Millionen Zuschauer wollten die erste reguläre Folge der Staffel sehen, dies reichte für 22,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Auch in den folgenden Wochen blieben die Quoten in einem zufriedenstellenden Bereich, auch wenn ein unaufhörlicher Abwärtstrend zu erkennen war – «Knight Rider» verlor stets auf hohem Niveau. Die Folge vom 31. Oktober unterschritt mit 19,2 Prozent Marktanteil zum ersten Mal die 20-Prozent-Marke in der Zielgruppe. Zwei Wochen später wurden nur noch 16,4 Prozent gemessen, ehe eine Woche darauf nur noch 15,9 Prozent Marktanteil übrig blieben.

Die achte Folge (inklusive Pilotfilm) war dann der vorläufige Tiefpunkt der Staffel, nur noch 1,32 Millionen Menschen interessierten sich für die Abenteuer von Mike Knight und seinem Team. Der durchschnittliche Marktanteil der Episode belief sich auf 8,2 Prozent, in der Zielgruppe wurden 14,0 Prozent gemessen. Die neunte Folge konnte diese Werte nur minimal steigern und erreichte 14,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Eine Woche später stieg das Interesse erstmals wieder spürbar an, die Zuschauerzahl lag bei 1,47 Millionen und der Marktanteil beim jungen Publikum belief sich auf 16,2 Prozent.

Der elften Folge wurde dann eine ganz besondere Ehre zu Teil, da sie aus Gründen des Jugendschutzes nicht im Nachmittagsprogramm gezeigt werden durfte entschied man sich in Köln dazu, sie in der Primetime auszustrahlen. Bei dieser einmaligen Sonderprogrammierung ging man allerdings auf Nummer sicher und zeigte die Folge vorsichtshalber hinter «CSI» und «Bones», doch das tat dem Erfolg keinen Abbruch. 2,49 Millionen Menschen sahen sich die Episode mit dem Titel «Keine Auszeit für Michael Knight! » an und der Marktanteil beim Gesamtpublikum belief sich auf tolle 17,4 Prozent. Aus der wichtigen werberelevanten Zielgruppe schauten damals 1,60 Millionen Menschen zu, durchschnittlich 23,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen waren die Folge.

Wer danach allerdings auf ein wiedererstarktes Format am Samstagnachmittag gehofft hatte, wurde bitter enttäuscht. Die Quoten rutschten sogar noch weiter ab, zwei Tage nach der Ausstrahlung in der Primetime lag die zwölfte Folge, die wieder am Samstag gezeigt wurde, bei nur noch 1,47 Millionen Zuschauern. Aus der Zielgruppe waren 900.000 Menschen mit dabei. Die Marktanteile beliefen sich auf 8,3 bei allen und 13,4 Prozent beim jungen Publikum. Ab dem 09. Januar dieses Jahres zeigte RTL die Serie dann in Doppelfolgen, doch auch damit konnten die verlorengegangenen Marktanteile nicht zurückgewonnen werden. «Knight Rider» lief fortan sogar im direkten Umfeld zu «Deutschland sucht den Superstar» und befand sich teilweise direkt im Sandwich zwischen zwei Wiederholungen der Castingshow. Trotz diesen guten Voraussetzungen konnte die Serie am Ende nicht mehr wirklich punkten, der vorläufige Tiefpunkt der gesamten Staffel war schließlich mit der ersten Folge am 09. Januar erreicht. 1,04 Millionen Zuschauer sahen sich Folge 13 an und sorgten so für äußerst schlechte 10,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Die zweite Episode erreichte schließlich noch 13,0 Prozent. Die beiden Folgen am 16. Januar erreichten mit 13,5 und 16,5 Prozent Marktanteil ebenfalls nur unterdurchschnittliche Werte.

Und auch wenn man zum Finale noch einmal mit guten Quoten gerechnet hat, konnte die Serie diesen Ansprüchen nicht mehr gerecht werden. 12,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe standen bei der vorletzten Folge zu Buche, die Finalepisode hatte schließlich eine Reichweite von 1,26 Millionen Zuschauern und erreichte 7,8 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern. Aus der Zielgruppe waren 910.000 Menschen mit dabei, 14,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen wurden gemessen. Durchschnittlich erreichte die Neuauflage von «Knight Rider» 1,68 Millionen Zuschauer, von denen 1,09 Millionen aus der werberelevanten Zielgruppe kamen. Beim Gesamtpublikum wurden im Mittel 10,1 Prozent Marktanteil gemessen, in der Zielgruppe lag der Wert bei 16,5 Prozent. Mit dem Abschneiden der ersten fünf Folgen sowie Episode elf, die am Donnerstagabend lief, kann RTL uneingeschränkt zufrieden sein, hier lag der Marktanteil noch um die 20 Prozent. Alle anderen Folgen lagen unter der 18-Prozent-Marke, im Jahr 2010 konnte die Serie sogar nur durchschnittlich 13,3 Prozent der jungen Zuschauer überzeugen. Nach einem hervorragenden Start verlor «Knight Rider» also massiv Zuschauer und konnte sich nur dank dem guten Abschneiden der ersten Folgen auf einen durchschnittlichen Marktanteil von 16,5 Prozent retten.

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