«Vermisst» fehlen weiterhin die jungen Zuschauer

Insgesamt konnte die Endemol-Produktion im Vergleich zum Staffelstart zulegen – bei den Werberelevanten verlor man allerdings.

Wegen der extrem starken Quoten während der zweiten Staffel, als die Endemol-Produktion «Vermisst» noch am Sonntagabend um 19.05 Uhr lief, wurde das Format mit Julia Leischok nun in die Primetime befördert. Die Suche nach verschwundenen Formaten sollte das wiederholen, was «Rach» und «Bauer sucht Frau» vorher gelang: Nach gutem Start am Sonntag in der Primetime schließlich ein Riesenerfolg werden. Bislang sieht es aber schlicht nicht danach aus. «Vermisst» hat eigentlich kein Problem mit den Gesamtzuschauern – hier stimmen die Reichweiten nach wie vor. Vielmehr hapert es bei den für Privatsender so wichtigen Werberelevanten.

Am Montag sahen durchschnittlich 4,97 Millionen Menschen ab drei Jahren die zweite Folge der dritten Staffel, die das Endemol-Team nicht nur nach Mallorca, sondern sogar bis in die USA führte. Mit 15,6 Prozent Marktanteil kann die TV-Station durchaus zufrieden sein – im Vergleich zur Vorwoche kamen ein paar Zuseher hinzu. Die waren aber nicht werberelevant, sprich: zu alt. Bei den 14- bis 49-Jährigen gab man minimal ab, holte nun noch 1,88 Millionen Zuseher. Die Quote fiel von 14,5 Prozent beim Auftakt auf nur noch genau 14 Prozent, was RTL alles andere als glücklich machen wird.

Extrem schwach präsentierte sich auch das im Anschluss gezeigte Magazin «Extra», das sonst eigentlich immer eine sichere Bank war. Nur 2,96 Millionen Zuseher interessierten sich für das von Birgit Schrowange moderierte Format, in der Zielgruppe kam es sogar nicht über sehr schwache 13,5 Prozent hinaus. Somit lag es nur minimal vor der Sat.1-Dokumentation «Die Grenze – Gefahr für unser Land». Mit 16,6 Prozent Tagesmarktanteil in dieser Zielgruppe schloss RTL den Tag aber dennoch halbwegs zufrieden stellend ab – letztlich hat man dies aber nur der erneut sehr stark laufenden Daytime zu verdanken.