«Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs» (RTL)
RTL vertraut am kommenden Sonntag ein weiteres Mal auf die Macht des Einen Rings und will mit der Ausstrahlung des Finales der «Herr der Ringe»-Trilogie gegen ProSiebens Free-TV-Premiere bestehen. In «Die Rückkehr des Königs» setzen die Hobbits Frodo (Elijah Wood) und Sam (Sean Astin) ihren gefährlichen Weg zum Schicksalsberg fort, um dort endlich den Einen Ring zu vernichten. Doch Gollum (Andy Serkis), der sie noch immer begleitet, verfolgt ganz eigene Pläne. Währenddessen rüstet sich der Rest der Ringgemeinschaft gemeinsam mit den Menschen zur letzten großen Schlacht gegen die Armee des dunklen Herrschers Sauron.
Schon mit dem ersten Teil seiner «Herr der Ringe»-Verfilmung demonstrierte der neuseeländische Regisseur Peter Jackson, welchem Mammutprojekt er sich eigentlich gewidmet hatte. Doch mit dem Abschluss der Trilogie konnten er und sein Team noch einmal alles Vorangegangene in den Schatten stellen. «Die Rückkehr des Königs» wurde größer, länger und erfolgreicher als seine beiden Vorgänger. Bei der Oscarverleihung 2004 wurde das Fantasyepos gleich mit elf Nominierungen bedacht. Wie nur wenige Produktionen zuvor, gelang es der Adaption, all diese Nominierungen auch tatsächlich in Auszeichnungen zu verwandeln (u.a. für den besten Film und die beste Regie). Damit gesellte sie sich zum Historienklassiker «Ben Hur» (1959) und James Camerons Katastrophendrama «Titanic» (1997), den einzigen beiden Filmen, die vorher eine solche Anzahl an Academy Awards mit nach Hause nehmen durften.
Und auch hinsichtlich des Erfolgs an den Kinokassen trat «Die Rückkehr des Königs» in die großen Fußstapfen von «Titanic», war der Blockbuster im Jahr 2004 doch erst der zweite Film, der mit seinem weltweiten Einspielergebnis die Eine-Mrd.-Dollar-Marke überschritt. Inzwischen gesellten sich drei weitere Produktionen zu diesem erlesenen Kreis, doch rangiert «Die Rückkehr des Königs» noch immer auf dem dritten Platz der erfolgreichsten Filme aller Zeiten, nun hinter der James-Cameron-Doppelspitze «Avatar» (2009) und «Titanic». An diesen Erfolg soll 2012 die zweiteilige Verfilmung von Tolkiens Roman «Der kleine Hobbit» anknüpfen, der die Vorgeschichte von «Der Herr der Ringe» erzählt. Peter Jackson ist dabei zwar essentiell in Drehbuchentwicklung und Produktion involviert, überließ den Regieposten jedoch dem Mexikaner Guillermo del Toro, der bereits mit visuell beeindruckenden Werken wie «Hellboy» (2004) und dem grandiosen Drama «Pans Labyrinth» (2006) sein Talent unter Beweis gestellt hat.
OT: «The Lord of the Rings: The Return of the King» (2003) von Peter Jackson; mit Elijah Wood, Viggo Mortensen, Orlando Bloom, Ian McKellen und Sean Astin.
«Shrek der Dritte» (ProSieben)
Auch ProSieben setzt das Programm von vergangenem Sonntag fort und versucht dabei erneut mithilfe des Ogers Shrek den Herrn der Ringe zu bezwingen. In der Free-TV-Premiere von «Shrek der Dritte» soll der Titelheld Nachfolger des erkrankten Königs von „Weit weit weg“, seines Schwiegervaters, werden. Da Shrek jedoch so gar nicht danach ist, die Königskrone zu tragen, macht er sich auf den Weg, einen anderen Thronfolger zu finden. Das nutzt der machthungrige Prinz Charming für seine Zwecke aus.
Nachdem sich DreamWorks Animation mit dem ausgezeichneten Trickabenteuer «Shrek 2» die Spitze der erfolgreichsten Animationsfilme aller Zeiten erobert hatte, war es nur eine Frage der Zeit bis ein dritter Teil die Reihe um den titelgebenden Oger fortführen sollte. Vor allem aufgrund der beiden überaus gelungenen Vorgänger, zeigten sich zahlreiche Kritiker und Fans beim Kinostart von «Shrek der Dritte» im Jahr 2007 jedoch maßlos enttäuscht. Für sie hatte das Franchise seinen Zenit bereits überschritten. Und das, obwohl das gewohnte erstklassige Sprecherteam um Mike Myers, Cameron Diaz, Eddie Murphy und Antonio Banderas im Original erneut die Vertonung der Hauptfiguren übernahm und dabei diesmal sogar noch von Popstar Justin Timberlake unterstützt wurde. In der ebenfalls hochwertigen deutschen Synchronisation blieb jedoch nicht ganz alles beim Alten. So übernahm diesmal Dennis Schmidt-Foß die Rolle von Esel alias Eddie Murphy, nachdem Randolf Kronberg, der Stammsprecher Murphys, im Frühjahr 2007 tragischerweise verstarb.
Aller Kritik zum Trotz wurde am Ende aber auch «Shrek der Dritte» mit einem weltweiten Einspielergebnis von rund 800 Millionen US-Dollar zu einem fulminanten Kinoerfolg. Daher ist es auch wenig überraschend, dass inzwischen schon der vierte Teil der Reihe mit dem Titel «Für immer Shrek» in den Startlöchern steht und im Juni dieses Jahres in die Kinos kommen soll. Natürlich in 3D. Wie die Macher und auch die Trailer zum Film verkünden, soll mit dem vierten Leinwandauftritt des Ogers die Serie schließlich zu einem Abschluss geführt werden. Mindestens ein Hintertürchen halten sich die Produzenten dann aber doch mit dem für 2011 geplanten Spinoff «Puss in Boots: Story of an Ogre Killer» offen, in dessen Mittelpunkt der bereits in «Shrek 2» und «Shrek der Dritte» auftretende gestiefelte Kater stehen soll.
OT: «Shrek the Third» (2007) von Chris Miller und Raman Hui; dt. Sprecher: Sascha Hehn, Esther Schweins, Dennis Schmidt-Foß, Thomas Vogt und Benno Fürmann.
Die Empfehlung von Quotenmeter.de
Schon der überaus gelungene zweite Teil der «Shrek»-Reihe musste sich in der vergangenen Woche gegen «Herr der Ringe» geschlagen geben. Da verwundert es kaum, dass auch «Shrek der Dritte», ungleich schwächer als sein Vorgänger, das Nachsehen gegen «Die Rückkehr des Königs» hat. Shrek zeigt in seinem dritten Kinoabenteuer leider deutliche Ermüdungserscheinungen und hat einiges von seiner ideenreichen Originalität eingebüßt, auch wenn erneut einige treffsichere Anspielungen auf die moderne Popkultur ihren Weg in den Film gefunden haben. Die wirklich amüsanten unter ihnen sind jedoch so rar gesät, dass sie über den Mangel an Höhepunkten in der Handlung, durch welche die sympathischen Hauptfiguren stolpern, nicht hinwegtäuschen können.
Der dritte Teil der «Herr der Ringe»-Trilogie weiß da trotz einer Laufzeit von über drei Stunden deutlich mehr zu fesseln. Peter Jackson und sein Team schufen nicht weniger als ein fast perfektes Meisterwerk, das in puncto Effektqualität, Ausstattung, Schauspielleistung, Inszenierung, Musik und Gefühl vollends überzeugen kann. Da stört es auch kaum, dass der Film alle offenen Handlungsstränge zu einem befriedigenden sowie werkgetreuen Abschluss bringen will und daher etwa fünfmal hintereinander endet.
Der Sieg geht an «Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs» um 20.15 Uhr auf RTL.