In den USA sind die Zuschauerzahlen von Serien wie «CSI» und «House» zurückgegangen. Auch in Deutschland plant man für eine Zeit danach.
Was amerikanische Serien wie «CSI» oder «Dr. House» betrifft, so braucht man sich aktuell noch keine allzu großen Sorgen um ein Ende machen. Aber man sollte sich auch nicht darauf verlassen, dass die US-Serien auch in fünf Jahren noch ein großes Publikum anziehen. Deshalb sind die TV-Sender derzeit auf der Suche nach Alternativen, wie Eric Welbers von Beta Film im Gespräch mit Quotenmeter.de verriet. „Es gibt nur sehr wenige weltweit erfolgreiche US-Serien für den internationalen Markt. Und deutsche Sender können oder wollen sich richtig teure Produktionen nicht leisten, deshalb sind internationale Produktionen der richtige Weg. Die Frage ist doch, wie lange sich «Dr. House» und «CSI» noch halten können. Und was passiert, wenn «CSI» nicht mehr funktioniert? Die Serie hat einen enormen Output, läuft in allen europäischen Ländern,“ stellt Welbers zur Diskussion.
Viele TV-Sender müssten nach dem Ende des Formats drei oder mehr Primetime-Sendeplätze neu füllen. Die Zukunft der US-Serien ist aus Sicht Welbers in Deutschland völlig offen. „Wie wird der Output der US-Studios in den kommenden Jahren sein? Die letzten Upfronts waren allenfalls okay. Nun ist «CSI» noch lange nicht tot, aber die Sender machen sich bereits heute Gedanken über die Zukunft. Automatisch kommt da nichts nach. Also ist die Frage, wie man unabhängig vom US-Markt gute Serien machen kann,“ sagte er zu Quotenmeter.de.
Deshalb sei die Produktion von internationalen Serien, wie es bei «Fashion Week» geplant war, der richtige Weg. Stefan Raiser, Produzent von Dreamtool, bekräftigt ihn in seiner Meinung. „Man muss schon sehen, wie wenige US-Serien der vergangenen Jahre sich hier wirklich dauerhaft durchgesetzt haben. Selbst qualitativ hochwertige Produkte wie beispielsweise «Prison Break» liefen hierzulande nur anfangs gut.“
Beide Fernsehmacher werden in der kommenden Woche genau in die USA blicken. Dann stellen die Sender ihre neuen Programme vor. Dass in diesem Jahr der Nachfolger von «CSI» und Co. gefunden wird, ist aufgrund der weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Lage übrigens erneut sehr unwahrscheinlich.