Am Freitagabend wurde zum 22. Mal der Bayerische Fernsehpreis verliehen. Zum ersten Mal in seiner Karriere bekam TV-Entertainer Stefan Raab die begehrte Auszeichnung für das durch ihn in Kooperation von ARD und ProSieben ins Leben gerufene Castingformat «Unser Star für Oslo». Die Juroren lobten vor allem die respektvolle Behandlung der Kandidaten durch die "überzeugende und kompetende Jury".
Die Preise der besten Schauspieler in Serien und Reihen gingen an Annette Frier für ihre Hauptrolle in der überraschend erfolgreichen Comedyserie «Danni Lowinski», während ihr Kollege Henning Baum für seine Rolle in «Der letzte Bulle» die entsprechende Honorierung verweigert wurde. Stattdessen ging der blaue Panther an Florian Martens für seine jahrelange Arbeit in der ZDF-Krimireihe «Ein starkes Team».
In der Kategorie der Filmschauspieler konnte Herbert Knaup die Juroren mit seinem Schauspiel im BR-Film «Erntedank» mehr überzeugen als Matthias Schweighöfer und Götz George, Senta Berger bekam einen Preis für ihre Rolle in der ARD-Produktion «Frau Böhm sagt sein». Der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten ging in diesem Jahr an den Jazzmusiker Klaus Doldinger, während sich Nina Gummich über eine Honorierung in jungen Jahren für ihr Schauspiel in «Allein unter Schülern» freuen darf; der Nachwuchsförderpreis ging an die Leipzigerin.
Eine weitere Auszeichnung ging an Sport1, das nach vielen Jahren endlich seinen ersten bedeutenden Fernsehpreis für seinen «Doppelpass» bekommt. Die Trophäe bekam der bei Fußballfans nicht immer unumstrittene Moderator Jörg Wontorra, während Markus Schmidt-Märkl als bester Produzent im BR-Format «Dahoam ist dahoam» ausgezeichnet wurde. Ein Sonderpreis ging an Till Endemann, welcher in «Flug in die Nacht - Das Unglück von Überlingen» Regie führte.
Journalistische Erfolge konnte der Korrespondent Peter Mezger für seine Auslandsberichterstattung im Iran sowie die RTL-Autoren Jan Rasmus und Düzen Tekkal für den Beitrag "Extra Spezial: Angst vor den neuen Nachbarn" verzeichnen. Die weiteren Preise gingen an Uta von Borries und Stephan Rebelein («37 Grad - Leben auf kleinstem Fuß»), Thomas Kufus und Volker Heise («24 Stunden Berlin») und Carolin Hecht, welche die Buchvorlage von «Allein unter Schülern» gab. Auch der kontrovers diskutierte ARD-Erfolgsfilm «Bis nichts mehr bleibt» ging nicht leer aus, Niki Stein wurde hier für Buch und Regie beim Scientology-Film belohnt.
Hier die Nominierten der Kategorien im Überblick:
Beste Schauspielerin in einem Fernsehfilm
- Iris Berben für «Kennedys Hirn» (ARD)
- Senta Berger für «Frau Böhm sagt nein» (ARD)
- Heike Makatsch für «Dr. Hope - Eine Frau gibt nicht auf» (ZDF)
Bester Schauspieler in einem Fernsehfilm
- Herbert Knaup für «Erntedank. Ein Allgäukrimi» (BFS)
- Götz George für «Zivilcourage» (ZDF)
- Matthias Schweighöfer für «Marcel Reich-Ranicki: Mein Leben» (ARD)
Beste Schauspielerin in einer Serie oder Reihe
- Maren Eggert für «Tatort: Borowski und die Sterne» (ARD)
- Annette Frier für «Danni Lowinski» (Sat.1)
- Eva Mattes für «Tatort: Polizistenmörder» (ARD)
Bester Schauspieler in einer Serie oder Reihe
- Richy Müller für «Tatort» (ARD)
- Henning Baum für «Der letzte Bulle» (Sat.1)
- Florian Martens «Ein starkes Team» (ZDF)