Primetime-Check

Freitag, 11. Juni 2010

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Wie viele Menschen sahen das erste WM-Spiel bei RTL und wie schlugen sich die anderen Sender gegen die Live-Übertragung?

Der klare Sieg in der Primetime ging natürlich an RTL, die Kölner zeigten am Freitagabend das zweite Spiel der «FIFA Fußball-Weltmeisterschaft» und begeisterten damit mehr als elf Millionen Zuschauer. So lockten schon die Vorberichte zur Partie Uruguay gegen Frankreich um 20.15 Uhr 5,53 Millionen Bundesbürger vor den Fernseher, der Marktanteil lag bei 22,5 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen erzielte der Countdown zum Spiel 33,2 Prozent. Allerdings begann RTL schon um 19.05 Uhr, und damit direkt nach seinen Hauptnachrichten, mit der Übertragung, um diese Uhrzeit schauten nur 2,27 Millionen Menschen zu, bei den Werberelevanten wurde ein durchschnittlicher Marktanteil von 18,7 Prozent gemessen. Die erste Halbzeit sahen sich dann schon 9,26 Millionen Menschen an, beim Gesamtpublikum kletterte der Marktanteil bis auf 33,4 Prozent. 4,67 Millionen junge Zuschauer sorgten außerdem für 44,4 Prozent in der Zielgruppe. Der eigentliche Höhepunkt war dann aber die zweite Halbzeit, trotz der torlosen Partie erreichte man im Mittel 11,34 Millionen Zuseher und generierte damit einen Marktanteil von 39,5 Prozent. Zudem interessierten sich 5,52 Millionen junge Zuschauer für König Fußball, hier erreichten die Kölner 46,2 Prozent. Nach dem Spiel ging das Interesse spürbar zurück, die Nachberichterstattung wollten nur noch 3,15 Millionen Menschen sehen, 1,81 Millionen von ihnen waren zwischen 14 und 49 Jahren alt. Die Marktanteile beliefen sich auf 15,3 bei allen und 20,1 Prozent bei den jungen Zuschauern. «Böse Mädchen» fiel danach schon unter den Senderschnitt und erreichte nur 14,0 Prozent in der Zielgruppe, insgesamt interessierten sich 1,59 Millionen Bundesbürger für die Comedysendung.

Erster Verfolger von RTL war am Abend das ZDF, denn mit einer Folge der Serie «Ein Fall für zwei» holte man 4,07 Millionen Menschen vor die TV-Geräte, 15,2 Prozent Marktanteil sprangen dabei heraus. Bei den jungen Zuschauern lief es mit 490.000 Zusehern und 4,9 Prozent nicht so berauschend. Danach setzte das Zweite Deutsche Fernsehen auf eine Folge von «SOKO Leipzig» und erreichte damit 3,53 Millionen Menschen, 12,1 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern ab drei Jahren waren die Folge. Bei den 14- bis 49-Jährigen stieg die Reichweite sogar leicht auf 550.000, allerdings sank aufgrund der höheren TV-Nutzung zu dieser Uhrzeit der Marktanteil auf 4,7 Prozent. Überhaupt nicht punkten konnte derweil die ARD mit der Liebeskomödie «Niete zieht Hauptgewinn», die nur von insgesamt 3,27 Millionen Zuschauern verfolgt wurde, dies entsprach 11,8 Prozent beim Gesamtpublikum. Sogar der ab 22.02 Uhr gezeigte «Tatort» war mit 3,38 Millionen Zusehern beliebter, hier wurden 14,9 Prozent gemessen. Bei den 14- bis 49-Jährigen konnte der «Tatort» die Quote sogar verdoppeln, von anfangs 4,8 Prozent beim Spielfilm stieg der Marktanteil auf 9,6 Prozent an.

ProSieben setzte der Fußball-Übertragung bei RTL den Spielfilm «Drei Engel für Charlie» entgegen. Zwar konnte man damit keine Quoten über dem Senderschnitt einfahren, aber wenigstens ging der Sender damit nicht komplett unter. 1,04 Millionen junge Menschen sahen nämlich zu und bescherten ProSieben damit 9,7 Prozent bei den werberelevanten Zuschauern. Insgesamt schauten 1,38 Millionen Menschen zu, beim Gesamtpublikum bedeutete dies exakt fünf Prozent Marktanteil. Etwas schleppend verlief dagegen die Primetime von Sat.1, der Marathon von «Die dreisten Drei» konnte nur bedingt überzeugen. Die erste Folge kam auf 1,25 Millionen Zuschauer und 7,6 Prozent in der Zielgruppe, Episode zwei erreichte danach nur 6,6 Prozent. Der absolute Tiefpunkt war mit Folge vier erreicht, als der Marktanteil bei den Werberelevanten bei nur noch 6,5 Prozent lag. Danach steigerte sich das Comedy-Format, die letzte Folge wurde schließlich von 1,56 Millionen Menschen gesehen und generierte 11,3 Prozent Marktanteil bei den jungen Menschen. Auch die beiden im Anschluss gezeigten «Sechserpack»-Folgen konnten die zweistelligen Quoten halten, um 23.44 Uhr erreichte man sogar 13,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Bei VOX steigerte man sich kontinuierlich über den ganzen Abend und erreichte schließlich sogar Quoten, die deutlich über dem eigenen Senderschnitt lagen. Anfangs sahen sich noch 650.000 Menschen eine Folge «CSI: New York» an, dies führte zu 6,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Insgesamt interessierten sich 1,42 Millionen Menschen für die Serie. Danach steigerte sich «The Closer» schon auf 720.000 Zuseher, der Marktanteil ging allerdings leicht auf 6,3 Prozent zurück. Auch insgesamt musste man einen Rückgang um ca. 120.000 Zuschauer hinnehmen, «The Closer» kam im Durchschnitt auf 1,30 Millionen Fernsehzuschauer ab drei Jahren. Die beiden Folgen «Law & Order» konnten sich danach, speziell in der Zielgruppe, weiter steigern. Besonders die zweite Episode des Abends lag mit 990.000 jungen Zusehern und 11,7 Prozent weit über dem Senderschnitt. Insgesamt schalteten ab 22.48 Uhr noch 1,58 Millionen Menschen ein, dies führte zu 8,3 Prozent beim Gesamtpublikum. Keine wirkliche Freude hatte RTL II dagegen mit seinem Bollywood-Streifen «In guten wie in schweren Tagen», der nur auf insgesamt 780.000 Zuschauer kam. 540.000 Menschen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren sorgten zudem für 5,6 Prozent in ihrer Altersklasse. Auch kabel eins erreichte gegen die Fußball-Konkurrenz keine sonderlich starken Quoten, «Ghost Whisperer» kam zur besten Sendezeit auf 620.000 Zuschauer und 2,3 Prozent Marktanteil. 390.000 14- bis 49-Jährige sorgten zudem für 3,9 Prozent in der Zielgruppe. Die meistgesehenste Sendung des Tages war aber das im Anschluss ausgestrahlte «Cold Case» mit 850.000 Zuschauern, bei den Werberelevanten wurden 4,4 Prozent gemessen. Die zweite Folge des Abends kam dann schon auf 5,3 Prozent.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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