Wie viele Deutsche sahen das Fußballspiel zwischen Brasilien und Chile im ZDF? Wie schnitten der VOX-Krimimontag und der ProSieben-Mysterymontag ab? Und was lief eigentlich auf RTL?
Mit der Marktführerschaft sowohl bei den Zuschauern ab drei Jahren als auch in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen ging am Montagabend das ZDF vom Platz. Rund 11,28 Millionen Bundesbürger und 39,4 Prozent aller fernsehenden Deutschen begeisterte die Liveübertragung der Begegnung zwischen Brasilien und Chile im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft 2010. Darüberhinaus verfolgten tolle 39,0 Prozent der werberelevanten Zuschauer das Ereignis. Bereits eine Stunde vor Spielbeginn sahen durchschnittlich 2,68 Millionen Deutsche den Countdown, der mit 12,5 Prozent Gesamt- und 10,8 Prozent Zielgruppenmarktanteil aufwarten konnte. Die Anmoderation kurz vor der Übertragung eine Dreiviertelstunde später verfolgten dann schon durchschnittlich 8,21 Millionen Zuschauer, 30,9 Prozent aller Fernsehenden und 30,4 Prozent der Jungen.
Was für das ZDF ein wohliger Segen war, war für die anderen Sender hingegen ein bitterer Fluch - wie so oft in den vergangenen Wochen. Im Ersten programmierte man die zweite Folge der Dokumentation «Expedition Neuguinea», die es mit durchschnittlich 2,81 Millionen Zuschauern auf 10,6 Prozent Gesamtmarktanteil und respektable 6,1 Prozent Zielgruppenmarktanteil schaffte. Im Anschluss thematisierte die Sendung «Die Kandidaten» die bevorstehende Wahl des neuen deutschen Bundespräsidenten - mit durchschnittlich 1,33 Millionen Zuschauern hatte die Politsendung gegen König Fußball allerdings keine Chance, schauten doch nur 4,5 Prozent aller fernsehenden Bundesbürger und 2,7 Prozent der Zielgruppe zu.
Auch das private Programm litt am Montagabend. Noch am besten aufgestellt war Sat.1, das mit dem Liebesfilm «E-Mail für dich» die eher weibliche Zielgruppe ansprach. Immerhin 1,84 Millionen Zuschauer und 9,4 Prozent der Werberelevanten entschieden sich für einen Filmabend bei den Münchenern. Etwas schlechter und weit unter Senderschnitt war RTL: Zwei Specials von «Einsatz in 4 Wänden» erreichten im Schnitt 1,89 Millionen bzw. 2,10 Millionen Zuschauer und 9,5 bzw. 8,6 Prozent der jungen Deutschen. ProSieben ging derweil mit seinem Mysterymontag unter: «Fringe - Grenzfälle des FBI» unterhielt gerade einmal 1,14 Millionen Zuschauer und 7,6 Prozent der wichtigen Zielgruppe; «FlashForward» kam im Anschluss nicht über 0,97 Millionen Zuschauer und 6,1 Prozent Marktanteil in der jungen Bevölkerung hinaus.
Ansatzweise immun gegen das sportliche Großereignis dieser Tage scheint VOX zu sein, denn die Quoten der montäglichen Krimiserien können sich sehen lassen: «CSI: New York» hatte durchschnittlich 1,96 Millionen Zuschauer und erzielte erfreuliche 9,1 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe. Im Anschluss sahen sogar rund 2,11 Millionen Zuschauer und 8,7 Prozent der Jungen «Criminal Intent». RTL II erreichte mit «Extrem Schön - Endlich ein neues Leben» durchschnittlich 1,10 Millionen Zuschauer und 6,4 Prozent der wichtigen Bevölkerung. Danach kam «Big Brother - Die Entscheidung» auf 1,33 Millionen Zuschauer und 7,3 Prozent Zielgruppenmarktanteil. Selbst der Science-Fiction-Film «Supernova - Wenn die Sonne explodiert» auf kabel eins schnitt mit 1,03 Millionen Zuschauern und 5,7 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum ordentlich ab.