Gegen das WM-Spiel bei RTL taten sich die anderen Sender schwer, je später der Abend, desto besser wurden aber die Quoten.
In einer Woche wird die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika zu Ende gehen, dies dürfte vor allem Sat.1 und ProSieben freuen. Denn ohne die beliebten Fußballübertragungen musste man im letzten Monat deutlich an Marktanteilen einbüßen, auch gegen das letzte RTL-Spiel gab es zur Primetime nur wenig zu holen. Je später der Abend allerdings wurde, desto deutlicher stiegen auch die Quoten an. Dies bekam insbesondere der Münchner Fernsehsender Sat.1 zu spüren.
Während «Hairspray» zur besten Sendezeit nur auf durchschnittlich 1,33 Millionen Zuschauer kam, so wurden ab 22.20 Uhr bei dem Film «Beauty Shop» schon 1,68 Millionen Menschen verzeichnet. Der Marktanteil bei den Zuschauern ab drei Jahren stieg von zunächst 5,3, auf 9,6 Prozent an. In der Zielgruppe zeigte sich ein ähnliches Bild, hatten zuerst nur 740.000 junge Menschen Sat.1 eingeschaltet, so waren es später 1,11 Millionen. Und während «Hairspray» bei schlechten 7,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen verharrte, kam der zweite Film des Abends auf sehr gute 14,1 Prozent.
ProSieben schickte zunächst die beiden Filme «Harold & Kumar» und «Harold & Kumar: Flucht aus Guantanamo» ins Rennen. Mit 7,6 und 8,3 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern viel man allerdings auf die Nase. Ab 23.34 Uhr erreichte man mit dem Streifen «Halloween: Resurrection» aber immerhin zweistellige Werte. 620.000 Zuschauer bedeuteten zu dieser späten Uhrzeit 10,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Und auch kabel eins und VOX gelang zu später Stunde der Sprung über den Senderschnitt. Die ersten beiden Folgen von «Star Trek» blieben bei kabel eins allerdings noch bei 4,2 und 4,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hängen, ab 23.55 Uhr sah es mit durchschnittlich 9,9 Prozent wieder deutlich besser aus. 560.000 Menschen interessierten sich für die dritte Folge des Abends, 430.000 davon waren im werberelevanten Alter. VOX schickte zuerst den Film «Kiss of Death» auf die Bildschirme und konnte damit nur 690.000 Menschen begeistern, der Marktanteil bei den jungen Zuschauern lag bei 3,5 Prozent. Ein «Spiegel TV Special» kam danach auf 3,4 Prozent. Erst der «DCTP Nacht Club» konnte sich auf 8,5 Prozent verbessern, durchschnittlich interessierten sich 400.000 Zuschauer für die dreistündige Sendung.