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«Samstag live»: ‚Einen neuen Blick wagen‘

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Sky überraschte mit der Ankündigung einer neuen zweistündigen Sportshow. Wir sprachen mit Sportchef Roman Steuer über das Format.

Bereits am kommenden Wochenende startet der Bezahlsender Sky für seine Sportabonnenten ein neues Samstagabendformat. «Samtag live!» läuft fortan immer nach dem Bundesliga-Topspiel um 20.45 Uhr und dauert 120 Minuten. Fußballmoderatorin Jessica Kastrop und Simon Südel, der bisher Interviews in den Formel 1-Übertragungen geführt hat, präsentierten das neue Format, das wohl dem Wunsch des Sky Deutschland-Chefs Brian Sullivan nach mehr Unterhaltung im Programm nachkommt. Nicht zuletzt deshalb wurde die neue Sky-Sendung in einigen Internetforen bereits mit dem ZDF-«Sportstudio» verglichen. Fälschlicherweise, wie Sky Sportchef Roman Steuer im exklusiven Quotenmeter.de-Interview verriet. „Die Sendung heißt «Samstag live!» und wird eine eigene Sky-Handschrift bekommen. Das «ZDF-Sportstudio» ist eine der traditionsreichsten Sendungen im deutschen Fernsehen. Davor haben wir Respekt, aber die Sendung dient uns nicht als Vorlage“, erklärte er.

Die Vorbereitungen der neuen Sendung laufen derweil im Sky-Studio in Ismaning auf Hochtouren – auch für Jessica Kastrop ist das neue Format eine Herausforderung. Neben Fußball moderiert sie für Sky zwar schon die Talkshow «sky Lounge», sie war in der Welt des Sports aber eben nur im Fußball unterwegs. Künftig wird sich das ändern. „In «Samstag live!» werden alle Sky-Sportarten ihren Platz finden“, verspricht Roman Steuer – erklärte gleichermaßen aber auch, dass der Fußball natürlich den größten Raum einnehmen werde. Die Sendung läuft auch nur an Bundesliga-Wochenenden.

„Als Fußballsender Nr. 1 in Deutschland verfügen wir dort eben auch über exklusive Rechte, die wir entsprechend abbilden werden. Selbstverständlich wird es auch interessante Gäste geben, die ebenfalls das gesamte Sky-Rechteportfolio repräsentieren werden." Man scheut sich also nicht davor, auch Eishockeyspieler, Golfer oder sonstige Sportler einzuladen. Genau dies wurde von Sky-Kunden nach dem Start der inzwischen beliebten und etablierten Sendung «sky 90», die ausschließlich Fußball-Themen behandelt, immer wieder gewünscht. „Vor der Einführung von «sky 90» war Sky ein Sender, der das Ereignis meist eins-zu-eins abgebildet hat. Der große Zuspruch unserer Abonnenten für «sky 90» hat uns gezeigt, dass bei unseren Kunden ein großes Interesse für Eigenformate besteht. Diesem Wunsch kommen wir mit der neuen Sendung gerne nach. Zudem möchten wir einen neuen Blick wagen. Das ist eine Erweiterung unserer bislang stark an Live-Übertagungen ausgerichteten Programmgestaltung“, sagte Steuer (Foto) im Gespräch mit Quotenmeter.de.

Ein wichtiger Bestandteil der Sendung werden die «sky News» sein, die der Sender erstmals während der Fußball-WM ausstrahlte. Die gesammelten Erfahrungen bewertete Steuer erneut als „überaus positiv“ – und deshalb geht es mit «sky News» schneller als von fast jedem erwartet weiter. Die Integration in ein wöchentliches Format bezeichnete Steuer übrigens nur als nächsten Schritt, es kann deshalb also davon ausgegangen werden, dass man hinter den Kulissen bereits an einer weiteren Ausdehnung arbeitet. „Die Sportnews aus aller Welt werden ab dem nächsten Samstag in unserer neuen Sendung von einer neuen Moderatorin präsentiert, um der Rubrik auch entsprechendes Gewicht zu verleihen.“ Wen sich Sky geangelt hat, wollte Steuer noch nicht sagen – der Name werde im Laufe der Woche noch mitgeteilt.

Dass die Wahl der Hauptmoderatoren auf Jessica Kastrop (Foto) und Simon Südel fiel, ist hingegen leicht zu erklären. Kastrop, die für die Sendung die Moderation der Samstags-Konferenz aufgibt, sammelte bereits 2006 erste Talkerfahrungen als sie die WM-Talkshow «Talk & Tore» aus Berlin moderierte. „Schon damals und nun auch aktuell in der «sky Lounge» hat sie bewiesen, dass sie das Können für ein solches Format besitzt. Simon Südel hat in der Formel 1 und als Fieldreporter in der Bundesliga eine sehr gute Entwicklung hinter sich“, lobte Steuer seine beiden Mitarbeiter. Südel kommt vor allem bei den Sportlern extrem gut an. „Als er sich letzte Woche von der Formel 1-Redaktion in Monza verabschiedete, hat ihn Sebastian Vettel mit einem persönlichen Geschenk überrascht und sich damit für die gute Zusammenarbeit bedankt. Dies sagt viel über seine Leistung aus. Wir haben großes Vertrauen und trauen ihm den nächsten Schritt zu“, plauderte der Sky-Sportchef aus dem Nähkästchen.

Der nächste Samstag wird zeigen, ob das, was auf dem Papier fein säuberlich geplant wurde, auch wirklich eine große Bereicherung für die Sportberichterstattung ist. Es wird letztlich auch davon abhängen wie mutig Sky ist: Gibt man Themen abseits des runden Leders genügend Platz, dann ist die Sendung sicherlich ein Gewinn – bleiben für Eishockey, Tennis und Co. aber nur 15 Minuten übrig, könnten zahlreiche Zuseher enttäuscht sein.

Kurz-URL: qmde.de/44674
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