Preisgekrönt, vom Publikum verschmäht: «Das Leben der Anderen»

Schlappe für Das Erste: Nach einem erfolgreichen «Tatort» lief es für den Film mit Ulrich Mühe gar nicht gut.

Am Tag der Deutschen Einheit setzte Das Erste ab 21.45 Uhr auf den preisgekrönten Film «Das Leben der Anderen» von Florian Henckel von Donnersmarck. Es ist fast schon bedauerlich, dass er seine Sache weitaus schlechter macht als sonst «Anne Will». Um 20.15 Uhr war die Welt für die ARD noch in Ordnung – ein neuer «Tatort» lief überaus erfolgreich. „Die Heilige“ interessierte genau acht Millionen Menschen ab drei Jahren. Der bayerische Tatort mit Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl holte sich mit 22,7 Prozent Marktanteil somit klar die Marktführung.

Auch bei den jungen Zuschauern war die deutsche Produktion ein Erfolg – man wurde zwar nicht Marktführung, dennoch können sich die erreichten 17,0 Prozent Marktanteil sehen lassen. Das Erste übertrumpfte damit beispielsweise RTL und Sat.1. Angesichts dieses starken Ergebnisses ist das Abschneiden von «Das Leben der Anderen» als nichts anderes als richtig enttäuschend einzuordnen.

Die Zuschauerzahl sank auf nur 2,59 Millionen Zuschauer – hier wäre ein Vergleich mit «Anne Will» unfair, hatte der Spielfilm eine andere Länge. Die Produktion aus dem Jahr 2006 endete erst um kurz vor Mitternacht. Dennoch: Die Quote brach auf nur 11,7 Prozent Marktanteil ein – der DDR-Film halbierte den Wert also. Immerhin lief es bei den 14- bis 49-Jährigen halbwegs ordentlich, wenngleich auch dort die Verluste zu immens waren. Mit 8,2 Prozent hielt man sich aber im grünen Bereich.