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Initiatoren und Gründungsväter des deutsch-französischen Fernsehprojekts sind im Jahr 1990 Helmut Kohl und Francois Mitterand, die Regierungsverantworlichen Deutschlands und Frankreichs zu dieser Zeit. Sie haben die zunächst utopisch erscheinende Vision eines paneuropäischen Kulturkanals, der unter anderem die Integration und Versöhnung der einstmals verfeindeten Staaten Frankreich und Deutschland sowie Gesamteuropas fördern soll – auch vor dem Hintergrund der jüngst erreichten Wiedervereinigung zwischen Westen und Osten. Am 02. Oktober 1990 unterzeichnen der französische Kulturminister und die Ministerpräsidenten der elf deutschen Bundesländer den Zwischenstaatlichen Vertrag zur Gründung von arte. Dies ist die Geburtsstunde des Senders. Ein halbes Jahr später wird der Gründungsvertrag beschlossen. Am 30. Mai 1992 startet arte – über Satellit und Kabelfernsehen sendet man nun täglich ab 17 Uhr aus dem Funkhaus in Straßburg.
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Heutzutage sind alle ehemaligen Ressentiments abgelegt. Im Gegenteil zeigt sich am Kultursender, dass gerade die deutsch-französische Zusammenarbeit eine ungeahnte Kreativität und Qualität des Fernsehprogramms hervorbringt. Schon einen Tag nach dem Sendestart zeigt arte seinen ersten Themenabend – bis heute ist dieser sonntags und dienstags eine feste Institution. Dass sich gerade Frankreich und Deutschland allein, aber gemeinsam für den Sender engagieren, obwohl sich arte als gesamteuropäischer Kulturkanal versteht, zeigt den Willen zur Integration und Völkerverständigung, der – das darf nach 20 Jahren gesagt werden – beim Projekt arte vorbehaltlos geglückt ist.
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Ein besonderes Juwel im Programm des Kulturkanals ist auch die Sendung «karambolage», die über deutsche und französische Eigenheiten aufklärt. Im Januar 2004 ist die Premiere des Formats, das angesichts der massiven Kritik zum Start des Senders 1992 sicher nicht realisierbar gewesen wäre. Ein fester Bestandteil sind mittlerweile auch die sogenannten „Themensommer“ – mehrwöchige Themenabende, die den Zeitgeist einer bestimmten Generation auf die Bildschirme zurückbringen. 2007 beginnt es mit dem „Summer of Love“, es folgen der „Summer of the 70s“, der „Summer of the 80s“ und in diesem Jahr der „Summer of the 60s“.
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arte steht wie kein andere Sender für Innovation und Fortschritt im digitalen Informationszeitalter. Gleichzeitig ist der Sender aber auch ein Ruhepol des sich so rasch verändernden Fernsehmarktes: Langjährige Magazine flimmern weiterhin Woche für Woche, Monat für Monat über den Bildschirm, die Themenabende widmen sich zweimal wöchentlich interessanten Diskussionen. Und noch immer spielen die Schäfchen Bockspringen, wenn nachts gegen 3 Uhr arte eingeschaltet wird – ein Kleinod, das der Sender sich seit seinem Start behalten hat. Und noch eines bleibt seit der Premiere des Kulturkanals vor 20 Jahren gleich: Man bietet Information und Unterhaltung von konstanter und höchster Qualität, ungeachtet jeglicher Konventionen oder aktueller Fernsehtrends und als unverrückbares Plädoyer für gutes Fernsehen jenseits all der boulevardesken Superstars auf Zeit, der austauschbaren Pseudo-Ratgebershows und der kameraverliebten C-Promis im Panel oder im Dschungel. Der Sender arte sucht nach dem wirklich Interessanten, dem wirklich Neuen, und bringt dies mit Anspruch auf den Bildschirm. Félicitations!
Im Oktober und November zeigt arte zahlreiche Programmhighlights der vergangenen 20 Jahre unter dem Schwerpunkt „arte wird 20“.