Für die Verleihung lief es deutlich besser als im zurückliegenden Jahr in Sat.1 – das war aber selbstverständlich. Der «Tatort» bot perfekte Möglichkeiten.
Eine schwache Veranstaltung mit letztlich einer erneut schwachen Zuschauerzahl. Das war «Der deutsche Fernsehpreis 2010», der am Samstag im Kölner Coloneum aufgezeichnet und am Sonntagabend im Ersten gesendet wurde. Erstmals begann die wichtigste deutsche TV-Preisverleihung übrigens nicht um 20.15 Uhr, sondern erst um 21.45 Uhr. Das Erste hatte die Idee, den zuletzt in Sachen Quote etwas schwächelnden «Fernsehpreis» im Anschluss an den «Tatort» zu zeigen, um so ein tolles Lead-In zu garantieren.
Das klappte auch in der Tat: Mit dem «Tatort» mit Jan Josef Liefers lockte die ARD um 20.15 Uhr 10,49 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren an. Bei allen Zuschauern kam man auf eine Quote von 29,3 Prozent Marktanteil – der Krimi holte damit den besten Marktanteil des Jahres. Auch bei den Werberelevanten lief es äußerst gut: Mit genau 25 Prozent Marktanteil war man klarer Marktfürher. 3,72 Millionen 14- bis 49-Jährige sahen den Krimi.
Ab 21.45 Uhr sanken die Quoten aber rapide. Die von Sandra Maischberger und Kurt Krömer moderierte Veranstaltung bescherte dem Ersten bei allen Zuschauern 18,3 Prozent Marktanteil – man verlor also elf Prozentpunkte, was recht viel ist. 3,97 Millionen Menschen ab drei Jahren sahen im Schnitt zu. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam Das Erste auf genau zwölf Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahr, als Sat.1 die Verleihung übertrug, war dies aber eine deutliche Verbesserung der TV-Quote. In Sat.1 erreichte man 2009 den Tiefpunkt: Nur 1,34 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren sahen damals zu – die Quote lag insgesamt bei gerade einmal 5,2 Prozent, bei den Werberelevanten holte die Veranstaltung knapp sieben Prozent.