«Engel im Einsatz»

Über fabelhafte Quoten durfte sich Verona Pooth freuen: Starke 7,7 Prozent in der Zielgruppe erreichte die Premiere von «Engel im Einsatz» vor gut dreieinhalb Jahren. Die Werte steigerten sich damals sogar noch: Im Schnitt kam die erste Staffel schließlich auf hervorragende 8,1 Prozent und lag damit deutlich über dem Senderschnitt von RTL II. Die zweite Staffel fiel Anfang 2008 mit durchschnittlich 6,6 Prozent zwar etwas schwächer aus, lag aber dennoch im grünen Bereich. Danach wurde es lange Zeit still um das Format. Grund war der Pleite-Skandal der Firma Maxfield, die Veronas Ehemann Franjo Pooth gehörte. Dieser musste sich wegen Untreue und Bestechung verantworten, auch Verona Pooth stand als Ehegattin in der Kritik. Um nicht selbst einen Imageschaden davon zu tragen, legte RTL II die «Engel im Einsatz» daher vorerst auf Eis. Im September 2010 wagte sich der Münchner Sender nun doch an eine Fortsetzung.

Die erste neue Folge strahlte RTL II am Dienstag, den 7. September 2010 um 21.15 Uhr aus. An die guten Werte der Vergangenheit konnte der Auftakt allerdings nicht anschließen. Nur 0,77 Millionen Zuschauer ab drei Jahren schalteten ein, der Marktanteil lag bei geringen 2,7 Prozent. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen wurden nur 0,42 Millionen Zuschauer verzeichnet, was einen miserablen Marktanteil von 3,4 Prozent zur Folge hatte.

In der zweiten Woche steigerte sich die Gesamtreichweite auf 1,11 Millionen Zuschauer, auch der Marktanteil verbesserte sich deutlich auf 4,5 Prozent und lag damit zumindest beim Gesamtpublikum über dem Schnitt. Bei den 14- bis 49-Jährigen sah es auch etwas besser aus: 0,48 Millionen Zuschauer waren dabei, der Marktanteil blieb mit 4,3 Prozent allerdings weiterhin auf einem enttäuschenden Niveau.

Als Lead-In der ersten beiden Sendungen war die Doku-Soap «Generation Ahnungslos» zu sehen, die mit 5,5 bzw. nur 2,9 Prozent in der Zielgruppe ebenfalls deutlich hinter den Erwartungen lag. Kurzfristig nahm RTL II «Generation Ahnungslos» daher aus dem Programm und zeigte Veronas Help-Format dafür schon um 20.15 Uhr. Die erhoffte Quotenbesserung trat allerdings nicht ein: Nur 1,01 Millionen Zuschauer interessierten sich für die nächste Folge von «Engel im Einsatz», beim jungen Publikum fiel der Marktanteil sogar wieder auf 3,6 Prozent ab.
Am 28. September schalteten dann 1,11 Millionen Zuschauer ein und bescherten RTL II damit mäßige 3,5 Prozent beim Gesamtpublikum. In der Zielgruppe reichten 0,55 Millionen ebenfalls nur für dürftige 4,1 Prozent. In der darauf folgenden Woche erreichte die Doku-Soap ihren Tiefstwert: Die Gesamtzuschauerzahl fiel auf 0,68 Millionen, der Marktanteil belief sich auf schwache 2,1 Prozent. Beim jungen Publikum wurden nur noch 0,36 Millionen Zuschauer gemessen, so dass der Marktanteil dort auf katastrophale 2,7 Prozent zurückging.

Für die letzte Folge lief es am 12. Oktober dann zumindest etwas besser: Die Reichweite stieg auf 1,22 Millionen Zuschauer und markierte damit den Bestwert der Staffel. In der Zielgruppe schalteten 0,55 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 4,0 Prozent ein.

Im Schnitt erreichten die sechs neuen Folgen 0,98 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was einen durchschnittlichen Marktanteil von 3,3 Prozent ergibt. In der Zielgruppe schauten im Mittel 0,47 Millionen Menschen zu, der Marktanteil lag bei desaströsen 3,7 Prozent. Der Senderschnitt von derzeit cirka 6,1 Prozent lag damit in weiter Ferne. Eine Fortsetzung des Formats scheint daher unwahrscheinlich.