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«Weissensee»

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Nach anfänglichen Quotenerfolgen ging es schnell bergab für die neue ARD-Serie.

Am Dienstagabend ist die ARD einfach eine Macht. Mit den beliebten Serien «In aller Freundschaft», «Um Himmels Willen» und zuletzt auch «Mord mit Aussicht» konnte der Sender in den vergangenen Monaten und Jahren nicht selten deutlich mehr als fünf Millionen Zuschauer begeistern. Neuster Bestandteil dieses Erfolgsabends ist seit dem 14. September die neue Familienserie «Weissensee». Nach gutem Beginn ließ das Format aber schnell nach und konnte am Ende sogar nicht einmal mehr vier Millionen Menschen erreichen.

Zu Serienbeginn war jedoch noch alles im grünen Bereich, denn mit 5,68 Millionen Zuschauern und tollen 18,0 Prozent Marktanteil lag die Serie auf Augenhöhe mit anderen Formaten am Dienstagabend im Ersten. Sogar einige Menschen aus der jüngeren Zuschauerschaft entschieden sich an diesem Abend für die Familien Kuper und Hausmann: Mit 1,06 Millionen Zuschauern lag man zwar deutlich hinter der privaten Konkurrenz von RTL und ProSieben, startete jedoch mit durchschnittlich 8,4 Prozent deutlich überdurchschnittlich.

Ein leichter Abwärtstrend zeichnete sich jedoch bereits in den beiden Folgewochen ab, in denen man zuerst auf 5,27 Millionen Zuschauer kam, bevor die Reichweite auf 5,02 Millionen zurückfiel. Die Marktanteile von 16,9 bzw. 15,7 Prozent waren jedoch weiterhin sehr stark, weshalb der kleine Abwärtstrend zunächst kein großes Problem darstellte. Ähnlich sah es auch beim jungen Publikum aus, denn die beiden neuen Folgen wurden von 1,04 Millionen und 0,94 Millionen Bundesbürger im Alter von 14 bis 49 Jahren verfolgt, was im schlechtesten Fall immer noch ordentlichen 7,1 Prozent entsprach.

Erstmals kritisch wurde es in der ersten Oktoberwoche, wo die Episode "Eine alte Leidenschaft" unter einem sehr deutlichen Quotenschwund litt und nur noch 4,17 Millionen Deutsche erreichte. Da aber auf der einen Seite der Marktanteil mit 12,7 Prozent noch immer leicht überdurchschnittlich war und des Weiteren der Sat.1-Fernsehfilm «Die Wanderhure» einen Überraschungserfolg landen konnte, war auch dort noch alles halb so wild. Beim jungen Publikum ging es hingegen unter den Durchschnitt, mit 0,74 Millionen sahen nur noch 5,6 Prozent aller zu dieser Uhrzeit Fernsehenden das Erste Deutsche Fernsehen.

Dramatisch wurde es jedoch am 12. Oktober, wo sich erneut knapp eine halbe Million Zuschauer verabschiedeten und man mit nur noch 3,70 Millionen Interessierten aus insgesamt in den roten Bereich rutschte. Nur noch 10,8 Prozent wurden gemessen, beim jüngeren Publikum waren es gerade einmal noch 4,9 Prozent. Immerhin konnte man jedoch auch hier noch mit dem Länderspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft argumentieren, welches im ZDF zur selben Zeit die Mehrheit aller Fernsehenden begeisterte. Das Finale namens „Am Ende des Tages“ interessierte 4,75 Millionen Zuschauer, der Marktanteil belief sich auf 14,6 Prozent – ein deutlicher Anstieg gegenüber der Vorwoche. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden passable 5,9 Prozent Marktanteil eingefahren.

Insgesamt sahen die ersten sechs Folgen der neuen Serie im Schnitt 4,77 Millionen Menschen, was guten 14,8 Prozent Marktanteil entsprach. Zum Vergleich: Das Erste sahen im vergangenen Monat in der Regel 12,5 Prozent aller Fernsehenden, in der jüngeren Zielgruppe waren es 6,4 Prozent. Damit lag «Weissensee» auch bei den Jüngeren im grünen Bereich, denn die 0,87 Millionen Zuschauer entsprachen 6,7 Prozent Marktanteil.

Trotz der guten Werte muss zum einen der Negativtrend der vergangenen Wochen, zum anderen aber auch der zum Erfolg verpflichtende Sendeplatz am Dienstagabend betrachtet werden. Dennoch können sich Fans der Serie auf eine Fortführung freuen, denn die ARD gab vor wenigen Wochen die Produktion von sieben weiteren Ausgaben bekannt.

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