Auch bei nur einer Folge ließ sich das deutsche Publikum nicht zur neuen ARD-Serie locken. Nur rund zwei Millionen Menschen sahen im Schnitt zu.
Von Kritikern geliebt, gleich mit zwei Fernsehpreisen ausgezeichnet und trotzdem vom Zuschauer ignoriert: So kann man den TV-Start der deutsch-österreichischen TV-Produktion «Im Angesicht des Verbrechens» sehr treffend charakterisieren. Nachdem das zehnteilige Format in den beiden Vorwochen in Doppelfolgen versendet wurde, führte Das Erste an diesem Freitag erstmals nur eine Episode der Kriminalserie. Aber auch im fünften Anlauf schaffte man es nicht, in den zweistelligen Bereich zu gelangen und hätte angesichts von nur noch 2,14 Millionen Interessierten beinahe sogar einen neuen Tiefpunkt hinnehmen müssen: Nur noch 7,7 Prozent aller Fernsehenden zu dieser Uhrzeit wollten sich den neuesten Fall zu Gemüte führen.
Bereits in den beiden Frühfolgen der Vorwochen sah es alles andere als gut aus, mit 2,31 Millionen schauten zum Auftakt immerhin noch 8,0 Prozent aller Erreichbaren zu, bevor es vergangenen Freitag bereits auf den bisherigen Staffeltiefpunkt von nur 2,07 Millionen und 7,4 Prozent bergab ging. Deutlich mehr Erfolg mit deutscher Krimikost hatte zur selben Sendezeit das ZDF, welches «SOKO Leipzig» aufführte und 4,70 Millionen Zuschauer sowie 15,1 Prozent Marktanteil einfuhr.
Worauf die Deutschen offensichtlich wesentlich mehr Lust hatten, war ein weiterer «Lilly Schönauer»-Liebesfilm. In dieser Woche sahen erneut 4,74 Millionen «Wo die Liebe hinfällt», was zur besten Sendezeit immerhin 15,1 Prozent aller Fernsehenden entsprach. Nicht ganz so leicht zu begeistern war hier das jüngere Publikum, mit 1,06 Millionen und den damit verbundenen 9,1 Prozent Marktanteil konnten Sophie Schütt und Co. aber auch in dieser Zuschauergruppe den Senderschnitt überschreiten.