Durch Kosteneinsparungen und einem verbesserten Werbemarkt fällt das Quartalsergebnis richtig gut aus.
Der luxemburgische Medienkonzern RTL Group hat am Dienstag seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2010 vorgelegt und konnte erneut mit einer fabelhaften Bilanz glänzen. So stieg der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) um 47,8 Prozent auf 133 Millionen Euro an, im Vorjahreszeitraum verdiente die TV-Gruppe nur 90 Millionen Euro. Das herausragend gute Ergebnis ist der Mediengruppe RTL Deutschland, Groupe M6 (Frankreich) und RTL Nederland zu verdanken.
Der Gesamtumsatz im dritten Quartal 2010 verbesserte sich um 8,8 Prozent auf 1.160 Millionen Euro (Q3/09: 1.066 Millionen). Die Gewinnmarge stieg unterdessen von 8,4 auf 11,5 Prozent, dies dürfte den Anlegern des Medienkonzernes gefallen.
Das Neun-Monate-Ergebnis wuchs um 7,9 Prozent auf 3.821 Millionen Euro, im Vorjahreszeitraum setzte RTL Group lediglich 3.541 Millionen Euro um. Das EBITA verbesserte sich von 457 auf 670 Millionen Euro, dies ist ein Anstieg um 46,6 Prozent. Es gibt gleich zwei logische Gründe für dieses hervorragende Betriebsergebnis: Zum einen hat die RTL-Gruppe in der Wirtschaftskrise weitreichende Sparmaßnahmen beschlossen, zum anderen zog der Werbemarkt wieder stark an.
In den vergangenen Monaten hat die RTL Group noch an ihrem Geschäftsfeld gearbeitet. So wurden 60 Prozent an der Produktionsfirma Radical Media erworben. Die Tochterfirma FremantleMedia stieg mit 51 Prozent bei Ludia ein, einem Entwickler von interaktiven Spielen. Ende Juli 2010 wurde der britische TV-Sender Five komplett verkauft, zuletzt schrieb das Unternehmen nur noch rote Zahlen. In Kroatien bringt RTL Televizija eine neue Fernsehstation an den Start: Im Januar 2011 startet “RTL 2”.