Gelang Sat.1 nach vierwöchiger Eventprogrammierung der Sprung zurück in normale Abendprogramm? Wie steht es mittlerweile um die Quoten der ProSieben-Sorgenkinder «Fringe» und «Human Target»? Und wie verlief der Abend bei RTL II, kabel eins & Co?
RTL hat sich den Montagabend zurückerobert: Nachdem Sat.1 vier Wochen lang mit seinem Mehrteiler «Die Säulen der Erde» gegen die Kölner Quotenvorherrschaft ankommen konnte, darf sich der erfolgsverwöhnte Sender nun wieder den alleinigen Tagessieg bei allen Zuschauern ab drei Jahren und in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen auf die Fahnen schreiben. So erreichte «Wer wird Millionär?» zur besten Sendezeit durchschnittlich 7,70 Millionen Deutsche und tolle 23,4 Prozent aller fernsehenden Bundesbürger. In der werberelevanten Bevölkerung schaffte es Günther Jauchs Quizshow anders als in der Vorwoche deutlich über den Senderschnitt und generierte 20,5 Prozent Marktanteil. Ohne lästiges Konkurrenzprogramm steigerte sich im Anschluss auch «Bauer sucht Frau» signifikant auf einen neuen Staffelbestwert: Im Schnitt verfolgten 8,46 Millionen Zuschauer und 26,6 Prozent des Gesamtpublikums die Kuppelshow; bei den Jungen wurden fantastische 27,5 Prozent Marktanteil gemessen.
Der Sender, der RTL in den Vorwoche das Fürchten lehrte, kehrte hingegen zu altbewährtem Programm zurück. Sat.1 zeigte die Komödie «Mein Schatz, unsere Familie und ich», die im Schnitt 2,52 Millionen Zuschauer unterhielt und gute 13,7 Prozent des werberelevanten Publikums überzeugte - dem Münchener Sender ist der Einstieg in den Montagabendalltag eindeutig gelungen. VOX triumphierte ebenfalls, denn «CSI: NY» durfte sich mit durchschnittlich 3,21 Millionen Zuschauern und tollen 13,2 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe über Einschaltquoten freuen, die in diesem Ausmaße schon länger nicht mehr erreicht wurden. «Criminal Intent» schaffte es anschließend zwar nicht über die Zehn-Prozent-Hürde, lag mit durchschnittlich 2,58 Millionen Zuschauern und 9,8 Prozent Marktanteil bei den Jungen aber vollkommen im Soll. Positives gibt es auch von ProSieben zu berichten: Die Mysteryserien «Fringe - Grenzfälle des FBI» und «Human Target» folgten dem leicht positiven Trend der Vorwochen und interessierten im Schnitt 1,58 Millionen bzw. 1,55 Millionen Zuschauer sowie jeweils 8,5 Prozent des werberelevanten Publikums. Damit liegt der Montagabend zwar noch immer im roten Quotenbereich weit unter Senderschnitt, aber eine mögliche Besserung scheint zumindest nicht aussichtslos.
Allerdings dürfte es aus Sicht der privaten Fernsehanstalt ein Warnsignal sein, dass das ZDF ProSieben in der Zielgruppe überholte. Der Spielfilm «Familie Fröhlich - Schlimmer geht immer» erreichte im Schnitt 5,27 Millionen Zuschauer, 16,0 Prozent aller Fernsehenden und gute 8,9 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Bevölkerung. Das Erste wiederholte hingegen die Quotentristesse der Vorwochen: Die Dokumentation «Wildes Japan» interessierte durchschnittlich 2,98 Millionen Zuschauer, neun Prozent Marktanteil und mäßige 5,7 Prozent der Jungen; die dritte Folge «Fernsehlieblinge» kletterte mit durchschnittlich 1,65 Millionen Zuschauern, fünf Prozent Marktanteil und schlechten 3,9 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum anschließend noch weiter in den Keller. Den kleinen Privaten erging es allerdings nicht anders: Nachdem kabel eins in den Vorwochen mit Spielfilmen punktete, konnte «Fletchers Visionen» am Montagabend nur durchschnittlich 0,96 Millionen Zuschauer und 5,4 Prozent der Werberelevanten überzeugen. Auch RTL II wird mit seiner Doku-Soap «Extrem schön - Endlich ein neues Leben» nicht mehr glücklich, denn Woche für Woche erlebt das Format weitere Quoteneinbrüche. Im Schnitt interessierten sich 1,01 Millionen bzw. 0,82 Millionen Zuschauer für zwei Folgen; in der wichtigen Zielgruppe waren allerdings nur magere 4,9 bzw. vier Prozent der Bevölkerung anwesend.