«Abenteuer Tuning»

Das neu entwickelte Autoformat «Abenteuer Tuning» bescherte kabel eins in 13 Folgen eine Berg- und Talfahrt um den Senderschnitt.

Dokumentationen und Magazine rund um des Deutschen liebstes Hobby dominieren bei kabel eins schon lange den Vorabend am Samstag: Neben dem seit über einer Dekade erfolgreichen Format «Abenteuer Auto» schaffte es auch die Kultshow «Top Gear» im Jahr 2010 in das Programm des kleinen Senders, wurde allerdings nach nur einer Staffel wegen schlechter Quoten abgesetzt. Den frei gewordenen Sendeplatz hat die neu entwickelte Show «Abenteuer Tuning» übernommen, in der Lina Van de Mars Autoklassiker aufmotzt - aus Sicht der Quoten hat sich kabel eins damit allerdings auch keinen Gefallen getan.

Am 26. September 2010 debütierte «Abenteuer Tuning» am Vorabend mit durchschnittlich 0,65 Millionen Zuschauern und einem guten Marktanteil von 6,3 Prozent in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Die zweite Folge schaffte es eine Woche später indes nur noch auf durchschnittlich 0,38 Millionen Zuschauer und lag mit 4,1 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Bevölkerung deutlich unter dem Senderschnitt. Einem positiven Trend schien am 9. Oktober 2010 die dritte Episode zu folgen, denn im Schnitt interessierten sich 0,54 Millionen Bundesbürger und ordentliche 5,8 Prozent der Jungen für die Tuningshow. Die vierte Folge brachte eine Woche später allerdings Ernüchterung: Durchschnittlich 0,58 Millionen Zuschauer generierten lediglich einen Marktanteil von mäßigen 5,1 Prozent in der Zielgruppe.

Auch die fünfte Folge von «Abenteuer Tuning» überzeugte am 23. Oktober 2010 kaum. Im Schnitt unterhielt Lina Van de Mars 0,48 Millionen Zuschauer und 5,5 Prozent des werberelevanten Publikums. In der Folgewoche waren durchschnittlich 0,58 Millionen Zuschauer und schlechte 4,6 Prozent der jungen Bevölkerung dabei. Am 6. November 2010 erzielte «Abenteuer Tuning» mit der siebten Staffel die besten Quoten der gesamten Staffel: Durchschnittlich 0,70 Millionen Zuschauer sorgten für einen guten Marktanteil von 6,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Die Euphorie bei den Verantwortlichen sollte allerdings nicht lange anhalten, denn nur eine Woche später folgte auf den Staffelbestwert der schlechteste Samstag für das Format: Die achte Episode sahen durchschnittlich nur 0,42 Millionen Deutsche und katastrophale 3,7 Prozent der Werberelevanten.

Die neunte Folge interessierte am 20. November 2010 durchschnittlich wieder 0,74 Millionen Zuschauer und ordentliche 5,8 Prozent der Jungen; die zehnte Folge fiel eine Woche später erneut deutlich in den roten Bereich und erzielte neben 0,59 Millionen Zuschauern nur 5,1 Prozent der wichtigen Zielgruppe. Zum Staffelende gab es ein kurzes Aufbegehren: Die elfte Folge von «Abenteuer Tuning» wollten am 4. Dezember 2010 durchschnittlich 0,75 Millionen Zuschauer und gute 6,6 Prozent der Werberelevanten sehen; die zwölfte Episode erreichte in der Folgewoche im Schnitt 0,70 Millionen Deutsche und lag mit 6,3 Prozent Marktanteil der jungen Bevölkerung ebenfalls über dem Senderschnitt. Die 13. und letzte Folge der ersten Staffel stürzte sich am 18. Dezember wieder in schlechte Quoten und interessierte nicht mehr als 0,59 Millionen Zuschauer und 5,1 Prozent des werberelevanten Publikums.

Im Schnitt erreichten 13 Folgen «Abenteuer Tuning» im Zeitraum von Ende September bis Ende Dezember 0,59 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 3,1 Prozent - damit lag das Format bei allen Fernsehenden ab drei Jahren um 0,8 Prozentpunkte unter dem Senderschnitt von kabel eins. Etwas besser sah es in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen aus: Im Schnitt schalteten 0,39 Millionen Zuschauer aus der jungen Bevölkerung ein; der Marktanteil beim werberelevanten Publikum lag damit bei 5,4 Prozent und 0,7 Prozentpunkte unter dem Senderschnitt. Ein Erfolg war «Abenteuer Tuning» für kabel eins nicht - ein kompletter Reinfall allerdings auch nicht, denn trotz unterdurchschnittlicher Marktanteile schnitt das Format noch recht ordentlich ab. Ob und wann «Abenteuer Tuning» fortgesetzt werden soll, ist indes allerdings noch nicht bekannt.